Leverkusen Verkaufsoffene City: viele Bummler, etwas Ärger

Leverkusen · In Wiesdorf startete das neue Jahr gleich mit einem verkaufsoffenen Sonntag - inklusive Preisnachlässen, Musik, Kinderprogramm mit der "Schneekönigin" und etlichen Besuchern, die Weihnachtsgeschenke umtauschen wollten.

 Offenbar bewusst umgeworfen wurden die Blumenkübel vor Läden an der Otto-Grimm-Straße.

Offenbar bewusst umgeworfen wurden die Blumenkübel vor Läden an der Otto-Grimm-Straße.

Foto: Miserius, Uwe (umi)

Bereits eine Stunde nach Beginn waren alle Parkhäuser in Wiesdorf belegt. Doch obwohl sich die Menschen insgesamt "knubbelten", wurde verhältnismäßig wenig gekauft. Gut zu tun hatten vor allem Bäckereien, Bistros und Lebensmittelgeschäfte. In den Luminaden sagte Hildegard Ern vom gleichnamigen Porzellan-Geschäft: "Ich hätte nicht gedacht, dass es so ruhig ist." Sie habe festgestellt, dass dieser Tag häufig nur zum Bummeln genutzt werde. Ursula Meeth aus Bürrig ergänzte: "So kurz nach Weihnachten haben die Leute einfach kein Geld mehr in den Taschen."

 Marc Ostermann und Lorenz Smidt (r.), der neue und der alte Chef im Wohncenter Smidt, waren gestern vor Ort.

Marc Ostermann und Lorenz Smidt (r.), der neue und der alte Chef im Wohncenter Smidt, waren gestern vor Ort.

Foto: Uwe Miserius

Für Isolde Faust begann der verkaufsoffene Sonntag nicht so, wie sie ihn sich vorgestellt hatte. Die Inhaberin von "Donna Dessous" an der Otto-Grimm-Straße musste gleich zu Beginn ihres Arbeitstages die Polizei rufen. Denn Unbekannte hatten in der Nacht zum Sonntag die stabilen Blumenkübel umgeschmissen und mutwillig zerstört. "Das war nicht das erste Mal", berichtete Faust, sondern das vierte Mal in den vergangenen zwei Jahren. Die Kübel wurden früher vom Land NRW zur Verschönerung der Stadt finanziert. Wer jetzt die Kübel vor seinem Laden haben möchte, muss die Kosten selbst stemmen. "Deshalb haben einige Geschäfte keine neuen Kübel mehr angeschafft", ergänzt Faust, die anmerkt, dass von ehemals 16 Kübeln jetzt nur noch zehn vorhanden seien.

Bei Möbel Smidt herrschte Gedränge zum Inventurverkauf. Vor Ort war nicht nur Noch-Geschäftsführer Lorenz Smidt, sondern auch Marc Ostermann, Geschäftsführer der Ostermann-Möbelhäuser. Zum Jahreswechsel hat Ostermann das Wohncenter Smidt übernommen. Davon merkten die Besucher aber nichts - kein Ostermann-Schild prangte über dem gewohnten Smidt-Logo. "Für uns war es entscheidend, dass wir das Gefühl hatten, dass die Kunden merken, dass alles gut ist. Die Mitarbeiter sind engagiert, und auch sonst hat sich hier ja nicht viel verändert", sagte Lorenz Smidt, der sich in den nächsten Wochen aus der Geschäftsführung verabschieden wird. "Ich bin froh, dass während der Umstellung Herr Smidt uns noch mit Rat zur Seite steht", ergänzte Ostermann, da bald das Sortiment umgestellt werde.

(hawk)
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