Leverkusen Verbraucherzentrale gibt Tipps für Warmduscher

Leverkusen · Die Installation eines Sparduschkopfs kann daheim helfen, die Kosten fürs Duschen zu senken, raten Verbraucherschützer. Ein Sparhinweis von vielen.

Kleine Änderung, große Wirkung: Schon mit wenig Anstrengung und geringem finanziellem Aufwand lassen sich die Kosten fürs Duschen spürbar senken. Im Rahmen ihrer Aktion "Dreh auf und spar" hat die Verbraucherzentrale in Leverkusen gestern einige Maßnahmen vorgestellt, die das Duschen zu Hause deutlich günstiger machen.

Anfangen können die Freunde der Reinlichkeit mit einem Sparduschkopf. Ein Duschkopf, durch den minütlich weniger als neun Liter fließen, gilt als sparsam, zwischen neun und zwölf Litern ist normal, darüber wird's teuer. Ein Einwohner, die regelmäßig neun Liter pro Minute durch die Dusche jagt, zahlt in Leverkusen rund 450 Euro im Jahr. Nähme er einen Duschkopf mit drei Litern weniger in 60 Sekunden, würden sich die Kosten nahezu halbieren. "Ein Durchflussbegrenzer, den man schon für knapp 2,50 Euro kaufen kann, reduziert die Schüttmenge ganz erheblich", erklärte Energieberater Michael Molitor. Allerdings muss man auch ein wenig auf die Technik achten, die dahintersteckt: Ältere Durchlauferhitzer bräuchten als hydraulisch gesteuerte Geräte mindestens acht Liter pro Minute, sagte Molitor. Im zweiten Schritt könnte daher der Austausch des Durchlauferhitzers interessant werden. Sie funktionieren auch mit weniger Wasser. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) fördert den Wechsel der Geräte aktuell mit einem Zuschuss von 100 Euro - nicht uninteressant bei Anschaffungskosten zwischen 500 und 600 Euro. Ob sich das wirklich lohnt, können Interessierte auch auf der Internetseite "www.verbraucherzentrale.nrw/warmwasser" individuell für jeden Haushalt vorab nachrechnen.

Dort findet sich auch der "Duschrechner", mit dem sich ermitteln lässt, wie viel man selbst fürs Duschen zahlt. Außerdem bekommt der Nutzer ein paar Tipps mit auf den Weg, wie er künftig preisgünstiger duscht. "Der größte Batzen sind sicherlich die Stromkosten für das warme Wasser. Individuell hängen die Kosten natürlich auch davon ab, wie oft man am Tag oder in der Woche duscht", sagte Bernhard Pilch, Leiter der Beratungsstelle in Leverkusen.

Wer übrigens mit einfachen Mitteln herausfinden will, wie viel Wasser pro Minute durch seinen Duschkopf fließen, kann das mit einem einfachen Test zu Hause prüfen: mit Volllast 20 Sekunden lang Wasser in einen Eimer fließen lassen, prüfen, wie viel Wasser sich ansammelt, und dann mit drei multiplizieren, um auf 60 Sekunden zu kommen. "Dann haben Sie ganz schnell raus, was Sie verbrauchen", erläuterte Pilch.

Vor einer Sache warnte er allerdings eindringlich: Duschköpfe, auf denen "eco", "öko" oder "sparsam" draufsteht, müssen das noch lange nicht sein. Gerade hat er selbst die Erfahrung machen müssen, als er sich für einen Euro einen vermeintlich Wasser sparenden Aufsatz für den Wasserhahn gekauft hat: Der habe dann aber nichts gebracht. "Nur die Angabe der Liter pro Minute ist wirklich hilfreich, und die Suche nach Modellen mit Kennzeichnung lohnt sich am Ende", ergänzte Pilch.

(inbo)
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