Leverkusen Unwetter: Bürger spenden 7000 Euro für Wildpark
Leverkusen · Der Starkregen vor einigen Wochen hatte den Tierpark in Mitleidenschaft gezogen. Jetzt geht's an die Sanierung.
Die schweren Gewitter Anfang Juni haben den Wildpark Reuschenberg überflutet. Dabei sind die Wege so stark in Mitleidenschaft gezogen worden, dass die Wassermassen nicht nur tiefe Furchen hineinbohrten, sondern die Wege teils komplett weggespült wurden. Besonders am Ziegenstall wirkten die Wassermassen so stark, dass die Ziegen zu Inselbewohnern wurden. "Hier ist der tiefste Punkt des Wildparks. Ohne Sickergrube oder eine Bepflasterung um das Wasser wegzuleiten, bleibt das Problem bestehen", sagt Sabine Honnef, Leiterin des Tierparks. 1500 Euro fehlten für das neue Material.
Ein Hilfeaufruf in den sozialen Netzwerken und in der lokalen Presselandschaft half prompt. So gab es unter anderem von der Facebook-Gruppe "Nettwerk Leverkusen" eine Spende in Höhe von mehr als 1000 Euro. "Es gab viele kleine Privat-Spenden über unsere Plattform", sagte Gruppenadministrator Joachim Peer Schweden. Das Autohaus Weigler zeigte sich genauso betroffen wie die Fußball-Fan Gruppierungen "Ultras Leverkusen" und "Young Boys Leverkusen" von Bayer 04.
Auf die Frage, warum die Bayer-Fans den Wildpark unterstützen, sagte Marcel Lehmann: "Der Wildpark Reuschenberg kennen die meisten von uns aus Kindertagen. Mittlerweile sind wir Familienväter und besuchen ihn mit unseren Kindern. Das ist uns eine Herzensangelegenheit." Am Ende kamen weit mehr als die 1500 Euro zusammen - nämlich 7000 Euro. "Und die Leute spenden immer noch", sagt Elisabeth Strauss, Vorsitzende des Wildpark-Fördervereins.
Nun sei man mit einem Tiefbauer im Gespräch für den Weg am Ziegenstall. Geld sei dann noch übrig. Das soll in den Ausbau des Luchsgeheges gehen. "So bekommt unser Luchs endlich mehr Auslauf", sagt Honnef. Der Ausbau würde auch den Besucherandrang in den Sommertagen entzerren. Da der Luchs im Artenschutzprogramm sei, freue sie sich über die Möglichkeit, dass er aus Magdeburg bald weibliche Gesellschaft bekommt. Sollten die Luchse sich paaren, hätte der Wildpark die Chance, die Tiere in den Karpaten auszuwildern.