Als Ausweg aus der Energiekrise Unternehmerverbände Rhein-Wupper für Rückkehr zur Atomkraft

Leverkusen/Langenfeld · Die Energiekrise bereitet der heimischen Wirtschaft große Sorgen. Es brenne lichterloh, hieß es bei der jährlichen Mitgliederversammlung der Unernehmerverbände Rhein-Wupper. Minister Reul referierte über Sicherheitsfragen.

 Seite an Seite durch die Krise (von links): Detlev Szczukowski, Saskia Lagemann, Marc Kretkowski, Arndt Krebs, Max Taha und Michael Hedderich.

Seite an Seite durch die Krise (von links): Detlev Szczukowski, Saskia Lagemann, Marc Kretkowski, Arndt Krebs, Max Taha und Michael Hedderich.

Foto: Unternehmerverbände Rhein Wupper

Mit größter Sorge beobachten führende Repräsentanten der Unternehmerverbände Rhein-Wupper die aktuelle Situation. Durch Krisenszenarien bedingte Lieferengpässe und Materialmangel hätten sich weiter verschärft. Stark gestiegene Preise bei Vorprodukten, Frachtkosten, Rohstoffen und Energie machten den Unternehmen zunehmend zu schaffen. Es brenne lichterloh, hieß es bei der jährlichen Mitgliederversammlung. Immer mehr Firmen hätten Liquiditätsprobleme und müssten ums Überleben kämpfen, betonten die beiden Vorsitzenden übereinstimmend. 

Die Mitglieder der Unternehmerverbände hatten zuvor Wupsi-Chef Marc Kretkowski als Vorsitzenden der Unternehmerschaft Rhein-Wupper und Arndt Krebs als Vorsitzenden des Arbeitgeberverbandes der Metall- und Elektroindustrie Rhein-Wupper wiedergewählt.

Mit Blick auf die angespannte Energieversorgungslage fordern die Unternehmer ein kurzfristiges Krisenmanagement. Zur Lösung der Energiekrise müssten sämtliche Energiequellen genutzt werden. Zu einem Weiterlaufen der Kernkraftwerke und dem Bau weiterer Kernkraftwerke werde es letztlich keine Alternative geben, hieß es weiter. Und: Bei der Gasversorgung dürften Privatbürger und Industrie nicht gegeneinander ausgespielt werden.

Im öffentlichen Teil referierte als Ehrengast NRW-Innenminister Herbert Reul zum Thema „Sicherheit als harter Standortfaktor“. Vor dem Hintergrund zunehmender Fälle von Computerkriminalität, die auch den Mittelstand betreffen können, appellierte Reul an die Unternehmer: „Schalten Sie die Polizei ein, wenn Sie Opfer von Cybercrime geworden sind. Dort hilft man Ihnen unkompliziert, schnell und vor allem in aller Stille. Denn Straftaten, von denen die Polizei nichts weiß, kann sie auch nicht aufklären.“

Michael Hedderich (Federal-Mogul Holding Deutschland) wurde ebenso wie Max Taha (ADT Europe) als ordentliches Vorstandsmitglied im Metallverband für weitere zwei Jahre bestätigt. Gleiches gilt für Detlev Szczukowski (Rhinox Arbeitsschutz) als Vorstandsmitglied für die Unternehmerschaft Rhein-Wupper. Edgar Frank, der 14 Jahre dem Vorstand der Unternehmerschaft angehörte, davon acht Jahre als Vorsitzender, hatte aus privaten Gründen nicht mehr kandidiert. Die Mitgliedsunternehmen dankten ihm für sein großes Engagement auch und insbesondere für die Begleitung der Gründung der Inowis GmbH und der umfänglichen Beratung bei der Finanzierung der neuen Verbandsimmobilie an der Werkstättenstraße.

 Minister Herbert Reul referierte als Ehrengast zum Thema „Sicherheit als harter Standortfaktor“.

Minister Herbert Reul referierte als Ehrengast zum Thema „Sicherheit als harter Standortfaktor“.

Foto: Unternehmerverbände Rhein-Wupper/Unternehmerverbände Rhein Wupper

Als neues Vorstandsmitglied in der Unternehmerschaft wurde Saskia Lagemann, Mitglied des Vorstandes der Sparkasse Leverkusen, von den Unternehmern gewählt. Vertreter beider Verbände unterstrichen die Wichtigkeit der Ausweitung einer strategischen Allianz bei der Umsetzung der anstehenden Trans-formationsprozesse und die dringende Notwendigkeit der Unterstützung der Mitgliedsunternehmen bei der Krisenbewältigung.

(bu)
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