Prozess in Leverkusen Untermieter vor Gericht: Marihuana gepflanzt?

Leverkusen · Hat ein 33 Jahre alter Mann in einer von ihm als Untermieter genutzten Wohnung gewerbsmäßig Marihuana angebaut? Vor dem Amtsgericht Leverkusen beteuert er, im Tatzeitraum gar nicht in Deutschland gewesen zu sein. Doch gab es offenbar noch einige Personen mehr, die Zugang hatten.

 Solche Pflanzen sollten es werden, dann kam die Polizei.

Solche Pflanzen sollten es werden, dann kam die Polizei.

Foto: dpa/William Archie, Detroit Free Pre

Laut Anklage fanden Beamte der Polizei bei einer Durchsuchung am 6. Juni 2019 in der  untervermieteten Wohnung abgepacktes Marihuana mit einem Gesamtgewicht von fast 135 Gramm. Dazu stellten die Täter im Wohnzimmer der Wohnung eines Zweiparteienhauses ein Zelt auf, in denen zukünftig Marihuanapflanzen gezüchtet werden sollten. Dazugehöriges Gerät stellte die Polizei sicher. Die Staatsanwaltschaft klagte den Untermieter der Wohnung an.
 „Er kann sich das nicht erklären“, versicherte sein Anwalt. Zwar habe er die Wohnung für ein halbes Jahr von einer Frau gemietet, sich aber dort zum Tatzeitpunkt nicht aufgehalten. Sowohl die eigentliche Nutzerin der Wohnung als auch der Mann waren offenbar getrennt voneinander im Ausland. Insgesamt habe der 33-Jährige die Behausung nur drei Tage genutzt. Erst als er wiederkam, wurde er mit dem Verdacht konfrontiert – und fiel angeblich aus allen Wolken.
Möglichkeiten, wie die Pflanzen in die Wohnung kommen konnten, gibt es einige. So ließ der Angeklagte nach eigenen Angaben die Schlüssel bei einem Freund. Eine Nachbarin besaß einen weiteren Schlüssel. Möglich ist sogar, dass der Ex der Vermieterin Zugang zur Wohnung hatte.