Leverkusen Überfall auf Supermarkt

Leverkusen · Ein Unbekannter stürmte am Mittwoch in der Früh in das Lebensmittelgeschäft an der Pommernstraße, schlug eine Mitarbeiterin und sprühte ihren Kollegen Pfefferspray ins Gesicht. Auch eine Radfahrerin wurde verletzt.

 Der Betrieb im Supermarkt an der Pommernstraße lief gestern normal weiter. An den Mitarbeitern dürfte der Überfall allerdings nicht einfach vorübergegangen sein. "So etwas ist hier noch nie passiert", sagte der Marktleiter.

Der Betrieb im Supermarkt an der Pommernstraße lief gestern normal weiter. An den Mitarbeitern dürfte der Überfall allerdings nicht einfach vorübergegangen sein. "So etwas ist hier noch nie passiert", sagte der Marktleiter.

Foto: U. Miserius

Ein bislang unbekannter Täter hat gestern Morgen gegen 6 Uhr versucht, den Supermarkt Edeka Blondrath an der Pommernstraße zu überfallen. Dabei wurden zwei Mitarbeiterinnen und eine Passantin leicht verletzt.

Wie der Täter in den Supermarkt eindringen konnte, ist bisher nicht bekannt. Regulär öffnet der Markt erst um 7 Uhr. Nach Angaben der Polizei drang der mit einem Nylonstrumpf maskierte Mann in die Büros des Marktes ein und schrie: "Das ist ein Überfall!" Ohne Vorwarnung begann er auf die erschrockene Mitarbeiterin einzuschlagen. Diese reagierte und rief laut um Hilfe. "Ich habe das Geschrei gehört und bin sofort zu den Kassen gerannt", berichtete Marktleiter Adam Spalek gestern Mittag.

Täter floh ohne Beute

Der Täter ergriff die Flucht ohne Beute. Auf dem Weg zum Ausgang lief er dem alarmierten Marktleiter direkt in die Arme. "Das war wie in einem schlechten Film, ich konnte so schnell gar nicht reagieren", sagte Spalek. Dann habe er auch bereits das Pfefferspray im Gesicht gehabt. "Ich konnte nichts mehr sehen, meine Augen haben getränt — dieses Spray setzt einen sofort außer Gefecht."

Eine weitere Mitarbeiterin geriet ebenfalls in die Fluchtbahn des Täters und wurde wie ihr Kollege mit Pfefferspray angegriffen. Auch eine Radfahrerin an der Parkplatzeinfahrt des Marktes wurde Opfer des Flüchtenden — das aggressive Spray traf auch sie ins Gesicht. Die Passantin begab sich in ärztliche Behandlung.

Ein Edeka-Mitarbeiter nahm die Verfolgung des Täters auf, verlor den Mann aber in der Nähe des Kreisverkehrs Pommernstraße aus den Augen. Die sofort eingeleitete Nahbereichsfahndung der Polizei hatte ebenso wenig Erfolg — der Täter konnte entwischen.

"Wir haben die Kripo eingeschaltet und das Bild- und Videomaterial unserer Überwachungskameras weitergegeben", berichtete Spalek. Auf einigen Bildern sei das Gesicht des Täters teilweise sogar zu erkennen. "Zwei meiner Mitarbeiterinnen mussten im Krankenhaus behandelt werden", die Kassiererin stehe zudem stark unter Schock, merkte Spalek an. "So etwas ist hier noch nie passiert." Die meisten Mitarbeiter hätten sich aber erstaunlich gut gefangen, sagte Spalek erleichtert. "Das wird erst noch eine Weile dauern, bis wir das alle realisiert haben."

Täterbeschreibung

Die Polizei fahndet seit gestern Morgen nach einem etwa 1,80 Meter großen Mann mit korpulenter Statur und dunkler Hautfarbe. Hinweise bezüglich des Täters nimmt die Köln-Leverkusener Polizei unter folgender Telefonnummer entgegen: % 0221 229-0.

(RP/rl)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort