Wegen statischer und konstruktiver Mängel Turnhallensanierung wird dreieinhalb Mio. teurer

Rheindorf · Es stockt in Rheindorf: Die Sanierung der Vierfachsporthalle Deichtorstraße verzögert sich bis in die zweite Jahreshälfte. Und es wird teurer. Um dreieinhalb Millionen Euro.

 Die Sanierung der Großturnhalle Deichtorstraße wird nun 10,9 Millionen Euro kosten, ursprünglich war die Stadt von 7,4 Millionen ausgegangen.

Die Sanierung der Großturnhalle Deichtorstraße wird nun 10,9 Millionen Euro kosten, ursprünglich war die Stadt von 7,4 Millionen ausgegangen.

Foto: Miserius, Uwe (umi)

Die Gesamtkosten lagen laut Kostenberechnung von 2016 bei 7,4 Millionen Euro. Mittlerweile beziffert die Stadt die Kosten mit rund 10,9 Millionen. Bis zu 90 Prozent Förderung vom Land sind möglich.

Laut Verwaltung wird es wegen „statisch-konstruktiver Mängel“ teurer und dauert länger. Dazu kam die Bitte des Sportbundes wegen Hallenbelegungsproblemen mit den Arbeiten später zu beginnen, somit verschob sich die Schafstoffsanierung. Bei der musste im Bereich von Dach und Fußbodenbaufbau mehr gemacht werden als die Beprobungen ergeben hatten. Und als die Ausbauten demontiert waren, „wurden erhebliche konstruktive Mängel sichtbar. Trotz Beprobungen in der Planungsphase wurde das Ausmaß der schlechten Bausubstanz erst bei tieferen Eingriffen ins Gebäude sichtbar. Beinahe alle Innenwände und die kompletten Ausfachungen der Außenwände mussten erneuert werden“, heißt es bei der Stadt. Sie hatte außerdem mit „Schlechtleistung und Insolvenz einer beteiligten Baufirma“ zu kämpfen, musste neu beauftragen. Das kostete wieder. Vandalismus, Diebstahl, zwingend notwendige Erneuerung der veralteten Hallenausstattung wie Ringe und Kletterwand, Brandschutzanforderungen kamen dazu. Die Stadt setzte Einsparungen an anderer Stelle dagegen, verkleinert etwa die Einhausung. Viel kompensieren konnte sie damit nicht. Bis Ende Mai soll nun der Innenausbau fertig sein, dann kommen die Außenanlagen. Im August soll die Halle wieder in Betrieb gehen können.

FDP und Bürgerliste hatten im jüngsten Finanzausschuss geäußert, dass diese „drastischen Kostensteigerungen unschön“ seien, die Verschiebung der Fertigstellung ein Problem für die Vereine, die die Halle nutzen. In der letzten Ratssitzung des Jahres passierte die städtische Vorlage zur Halle diskussionslos, steht ab ab Mitte Januar wieder auf den Tagesordnung politischer Gremien, denn die Bürgerliste will das Dach der Turnhalle begrünen lassen, um dem Ausruf des Klimanotstandes vom Sommer 2019 Taten folgen zu lassen, sagt die Bürgerliste.

(LH)
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