Leverkusen Türkisches Fernsehen dreht in Opladen

Leverkusen · Heute Abend um 21 Uhr geht Izzet Calik wieder auf Sendung. Dann wird der türkische Fernsehreporter für den Sender "Kanal Europa" (auf Türkisch Avrupa) wieder im Ausland lebende Landsleute befragen, wie es mit der Integration an ihrem jeweiligen Wohnort denn so bestellt ist. "Diese Umfragen machen wir in ganz Europa", berichtete der Journalist gestern im Gespräch mit unserer Redaktion.

Diesmal war er in Opladen unterwegs und fing gemeinsam mit seinem Kameramann in der Fußgängerzone jede Menge Stimmen und Stimmungen ein, vom zehnjährigen Kind bis hin zum Pensionär. Auf die Frage, was die hier lebenden türkischen Mitbürger denn so alles erzählt hätten, geriet der Fernsehmann beinahe ins Schwärmen: "Kleinere oder größere Probleme gibt es natürlich überall, das wird auch hier nicht geleugnet. Aber im Großen und Ganzen stehen die Türken hier in Opladen auf dem Standpunkt, dass Deutschland in punkto Integration tatsächlich ein Vorbild ist."

Die Aussagen, die der Sender in anderen Ländern bisweilen erhalte, seien meist deutlich zurückhaltender. Wohlgemerkt: Konflikte oder auch kritische Einschätzungen hätten seine Landsleute auch hier in Opladen nicht verschwiegen, berichtet der türkische Reporter. "Aber das sind einzelne, meist kleinere Probleme. Deutschland bekommt insgesamt eine sehr sehr gute Beurteilung."

Kanal Europa mit Sitz in Duisburg und Istanbul strahlt europaweit ein 24-stündiges unterhaltungsorientiertes Fernsehspartenprogramm in türkischer Sprache aus. 30 Prozent besteht zudem aus Nachrichten, Live-Sendungen und Dokumentationen. In seinen Berichten werden Migrationsthemen wie etwa die Jugendarbeitslosigkeit und die Sprachproblematik aufgegriffen - von Reportern wie Izzet Calik.

(RP)
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