Hegering Opladen mit Appell an Spaziergänger Totes Reh mit Bissspuren entdeckt

Leverkusen · Nach dem Fund eines toten Rehs auf der Gasleitungstrasse bei Atzlenbach und weil die Brut- und Setzzeit der Wildtiere begonnen hat: Die Jägerschaft Leverkusen appelliert an Spaziergänger, auf gekennzeicheten Wegen zu bleiben und Hunde anzuleinen.

 Der tote Rehbock auf der Trasse bei Atzlenbach.

Der tote Rehbock auf der Trasse bei Atzlenbach.

Foto: Hegering Opladen

Deutliche Bissspuren am Hals und an der Hinterkeule  entdeckte Mitte März eine Spaziergängerin bei einem toten Jährlings-Rehbock auf dem Trassenverlauf der neuen H-Gasleitung hinter der Ortschaft Atzlenbach. Sie informierte die Jägerschaft. „Es ist möglich, dass das Reh von einem Hund gerissen wurde“, sagt Adelbert Krull vom Hegering Opladen.  Das verendete Tier habe der zuständige Pächter des Neukirchener Jagdreviers, in dem das Reh gefunden wurde, den gesetzlichen Vorgaben entsprechend entsorgen müssen.

Es ist nicht der einzige Vorfall in jüngster Zeit. In Krulls eigenem Revier ist vor nicht allzu langer Zeit ein Rehbock getrieben worden, das Tier blieb auf einem privaten Grundstück in einem Tor hängen, konnte sich zwar befreien, „kam aber nicht wieder auf die Läufe und musste erlegt werden“, berichtet Krull. Ob das Reh von einem Hund getrieben wurde, vermag er nicht zu sagen. „Ich möchte  nicht für alles Hunde verantwortlich machen“, betont er. „Gerade im Frühjahr vertreiben ältere Böcke die jüngeren.“

Was aber auffällig sei: Der Trassenverlauf der neuen Leitung, die das Unternehmen Open Grid derzeit in Leverkusen baut, werde „zunehmend als Wanderweg zweckentfremdet. Spaziergänger, häufig mit nicht angeleinten Hunden, Fahrrad- und Motorradfahrer nutzen ihn reichlich.“

Krull bittet im Namen des Hegerings Opladen Erholungssuchende, gerade jetzt auf den vorhandenen und ausgewiesenen Spazierwegen zu bleiben und nicht in die wenigen noch vorhandenen Ruhezonen des Wildes vorzudringen. Und vor allem die Hunde an die Leine zu nehmen. „Die Brut- und Setzzeit hat begonnen. Es gibt schon die ersten Junghasen, ab Mai dann den Nachwuchs der Bodenbrüter, etwa der Fasane, und im Mai- und Juni weiteren Wildnachwuchs, etwa Rehkitze“, erläutert der Atzlenbacher Jäger.

(LH)
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