Leverkusen Torhaus soll Stadt-Dienststellen schlucken

Leverkusen · Die Idee eines Empfangsgebäudes, eines Torhauses, am Übergang Bahnhof/Bahnhofstraße geistert durch die Politik. Bei der Stadtverwaltung ist das Haus als Projekt noch gar nicht eingeplant. Das soll sich jetzt ändern.

 Geht es nach dem Willen der Politik, dann wird am Bahnhof Opladen ein Empfangsgebäude in Form eines "Torhauses" entstehen, in das viele städtische Mitarbeiter aus den Standorten Opladen und Wiesdorf einziehen können.

Geht es nach dem Willen der Politik, dann wird am Bahnhof Opladen ein Empfangsgebäude in Form eines "Torhauses" entstehen, in das viele städtische Mitarbeiter aus den Standorten Opladen und Wiesdorf einziehen können.

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Es gibt Dinge, die sind bisher nur ein Gedanken und doch in aller Munde. Das "Torhaus" am Kopf der Bahnhofsbrücke Opladen ist so ein Objekt im Luftschloss-Status. Jetzt war das Projekt Thema in der Sitzung der Bezirksvertretung Opladen. Das Ratsbündnis aus CDU, Grünen und Opladen Plus hatte dazu zwei Anträge formuliert. Der erste Antrag beginnt mit der schönen Formulierung: "Das Torhaus-Projekt am Kopf der Bahnhofsbrücke nimmt allmählich Gestalt an." Und diese Darstellung nimmt die Stadt in ihrer Stellungnahme direkt auseinander: "Aus Sicht der Finanzen kann die Verwaltung leider nicht bestätigen, dass das Projekt ,Torhaus' allmählich Gestalt annimmt. Fakt ist, dass dieses Projekt an keiner Stelle des Haushaltes etatisiert ist", schreibt Finanzdezernent Frank Stein und bestätigt damit einen entsprechenden Bericht der Rheinischen Post. Weiter heißt es: "Im Ergebnis kann keine Empfehlung ausgesprochen werfen, dass bezogen auf ein derzeit nicht etatisiertes Projekt bereits detaillierte Beschlüsse zur bautechnischen Umsetzung gefasst werden."

Dazu standen im Antrag des Bündnisses schon Forderungen: "In den konkreten weiteren Planungsüberlegungen sollen die folgenden Aspekte berücksichtigt werden, etwa: ,Abwicklung des enormen Höhenunterschiedes zwischen Bahnhofsbrücke und FGZ-Bahnhofstraße über ein Rolltreppenpaar und Nutzung des Standortes durch publikumswirksame Stadtdienststellen'".

Markus Pott (Opladen Plus), der vor einigen Wochen eine professionelle Torhaus-Skizze vorgestellt hatte, merkte an: "Das Projekt hat noch keine konkrete Beschlusslage, aber dass soll sich jetzt mit den Anträgen ändern." Mit dem Haus könne man ein städtebauliches Signal setzen, das Umfeld aufwerten, "wenn wir es richtig machen".

Leverkusen: Torhaus soll Stadt-Dienststellen schlucken
Foto: Miserius, Uwe (umi)

Dirk Danlowski (Grüne) tat das, was Stein kritisiert hatte, er ging auf bauliche Details ein: "Auf den Höhenunterschied müssen wir genau achten. Die Rampen aus Quettingen zum Bahnhof sind kein gutes Beispiel, die sind für Behinderte nicht gut geeignet, die haben Mühe, dort mit einem Rollstuhl hochzukommen." Martin Krampf (SPD) mahnte zur Umsiedlung von Verwaltungsstellen ins Torhaus: "Für die Stadt wird es schwierig, aus Mietverträgen herauszukommen. Für das Verwaltungsgebäude Goetheplatz kann ich mir das zum Beispiel gar nicht vorstellen." Pott konterte: "Wir haben so viele Dienststellen in der Stadt, da wird sich sicher etwas finden."

Botschaft für den Rat: Die Bezirksvertretung stimmte den Anträgen "als Prüfaufträge an die Stadt" (Bezirksvorsteher Schiefer) zu. Das Luftschloss könnte doch demnächst mehr Gestalt annehmen.

(RP)
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