Leverkusen Tolle Stimmung bei den Hitdorfer Jecken
Leverkusen · 340 bunt kostümierte Jecke feierten bei der Hitdorfer Familiensitzung. Höhepunkte waren Hitdorfer Dreigestirn und Kölner Prinzengarde.
Hitdorfer feiern Familiensitzung
Die Familiensitzung der KG "Hetdörper Mädche un Junge vun 93" (HMJ) hat immer ein bisschen was vom viel besungenen "Familijedach" der Bläck Fööss: Dann wed jesonge, jeschwaad un jelaach, dat jit en herrlich lange Naach. Bis die Nacht gegen 2 Uhr am Sonntagmorgen endete, nutzten die 340 bunt kostümierten Karnevalsjecken die Gelegenheit vor allem, um ausgiebig zu feiern und zu schunkeln. Kein Wunder, dass Interpreten stets begeistert sind von der Stimmung in Hitdorf.
"Die HMJ hat während der letzten 20 Jahre in unserem Pups-Ort mit 7000 Einwohnern vieles auf die Beine gestellt", sagte HMJ-Vorsitzender Uwe Steeg lachend, aber nicht ohne Stolz. "Wir genießen im Karneval einen guten Ruf, sind respektiert und akzeptiert — selbst in der karnevalistischen Hochburg Köln." HMJ-Ehrenvorsitzender Walter Gerhards, der zusammen mit Uwe Steeg als "Köbes" durch den Abend führte, ergänzte: "Bis jetzt hatten wir jede Kölner Traditionscorps hier." Zuletzt war es die Prinzengarde Köln, die zu vorgerückter Zeit kam. Stunden zuvor hatten die HMJ-"Ströppcher" (Steeg: "Unser ganzer Stolz") zum Auftakt einige Tänze präsentiert und die Gruppe "De Cöllner" hatte die Halle mit Hits wie "Winzerin vom Rhein" im Handumdrehen in ein Treibhaus verwandelt, ehe die Show- und Partyband "De Bagaasch" noch eine Schippe drauf legte.
Feuerwehrmann Kresse, Funky Marys und "Ne Knallkopp" waren an der Reihe, ehe das Dreigestirn Prinz Vera I., Bauer Micky und Jungfrau Anja im Triumpfmarsch einzog. Die Frauen schienen längst nicht mehr so aufgeregt, wie noch zu Beginn der Session. "Nach der Pflicht (Biwak) werden sie die Kür einfach nur noch genießen", prophezeite Vorsitzender Steeg. Ziemlich entspannt rockten die Tollitäten kurz darauf die Bühne. Eigentlich feierte die Prinzengarde Köln am gleichen Tag ihre eigene Sitzung im Hotel Maritim. Dennoch rückte die komplette Garde samt Tanzcorps und Spielmannszug an.
Ermöglicht wurde das durch HMJ-Mitglied und Ex-Bauer von 1998, Michael Nesseler, der seit Jahren Mitglied und seit kurzem Oberst der Prinzengarde Köln ist. Aber 120 Leute waren einfach zu viel für die kleine Stadthalle und deren Bühne. So marschierten die meisten einmal durch und an der Seite wieder raus. Amüsiert verfolgten die "Hoppedröppcher" dieses Schauspiel.
Die zwölf Damen der Hitdorfer Tanzgruppe standen oft genug selbst auf der Bühne, ehe sie "am Höhepunkt der Karriere aufhörten", wie Elli Göbel erklärte. "Hitdorf ist einfach Spitze", fasste Marita Harzheim zusammen, die mit ihrem kleinen Karnevalsverein "Hetdörper Fründe" selbst ordentlich für Stimmung sorgte.
