Leverkusen TMD: Insolvenzverwalter ist optimistisch

Leverkusen · Der zahlungsunfähige Autozulieferer TMD Friction entlässt zwar knapp 260 Beschäftigte. Die verbleibenden 1740 Arbeitsplätze seien aber vorerst gesichert, teilte Insolvenzverwalter Franz Kebekus am Montag in Leverkusen mit. Der Insolvenzverwalter beurteilt die Zukunftssaussichten des Unternehmens optimistisch.

In den vergangenen Wochen sei es gelungen den Geschäftsbetrieb zu stabilisieren, erklärte Kebekus. Derzeit befinde sich TMD Friction in intensiven Verhandlungen mit potenziellen Investoren über einen Einstieg in das Unternehmen. Unter den Interessenten seien sowohl Finanzanleger als auch strategische Investoren. "Wir gehen davon aus, dass wir in den kommenden Wochen eine Einigung mit einem potenziellen Partner erzielen, der TMD Friction dann wieder in die Erfolgsspur führt", sagte er.

Beschäftigungsgesellschaft für entlassene Mitarbeiter

Die knapp 260 vom Stellenabbau betroffenen Mitarbeiter können nach Angaben von Kebekus in eine Beschäftigungs- und Qualifizierungsgesellschaft wechseln, wo sie maximal 10 Monate weiterbeschäftigt werden und 85 Prozent ihres letzten Nettolohns erhalten. "Aufgrund der Umsatzrückgänge waren Personalanpassungen leider unvermeidlich", sagte Kebekus.

Das Amtsgericht Köln eröffnete zum 1. März das Insolvenzverfahren über das Vermögen des Automobilzulieferers. Der Geschäftsbetrieb werde aber fortgesetzt, betonte Kebekus.

TMD Friction bezeichnet sich selbst als einen der führenden Bremsbeläge-Hersteller der Welt. Das Unternehmen erzielte nach eigenen Angaben 2007 mit 4.500 Mitarbeitern an seinen Standorten in Deutschland und zehn weiteren Ländern einen Umsatz von 690 Millionen Euro.

(AP)
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