Leverkusen Tischlerei Feinschnitt erhält Preis für gute Ausbildung

Leverkusen · Der Tischler-Beruf ist vielseitig. Das erkennt jeder, der die Räume der Leverkusener Tischlerei "Feinschnitt" betritt. Auf einem Podest steht eine Bahn für Elektrofahrzeuge. "Eine Carrera-Bahn", sagt ein Beobachter. Naja, fast. Die Bahn wurde nicht vom Großhersteller, sondern in der Tischlerei hergestellt. "Wir produzieren mit computergesteuerten Techniken", verrät Paul Bacher, einer der drei Inhaber der Schreinerei.

Man darf die feine Bahn als ein Symbol sehen - für die Arbeit in der Tischlerei, die dafür nun ausgezeichnet worden ist. Von der Handwerkskammer Köln wurde sie zu einem der "Top-Ausbildungsbetriebe" des Jahres 2015 gekürt. "Das Unternehmen hat seit seiner Gründung im Jahr 1990 22 junge Menschen ausgebildet, bei einem Frauenanteil von mehr als 50 Prozent. Sechs mal wurden die Nachwuchskräfte Innungsbeste bei den Gesellenprüfungen", hieß es in der Preisbegründung. Viele der ehemaligen Lehrlinge arbeiteten auch heute noch im Betrieb. 12 Mitarbeiter zählt er inzwischen. "Wir bilden für den eigenen Bedarf aus", sagt Bacher. Katrin Seibert, die ihre Ausbildung in dem Betrieb machte, ist heute Mitinhaberin.

Die Schreinerei liefert in alle Welt. Neben der klassischen Tischlerei hat sie sich auf den Bau von TV-Studio-Mobiliar spezialisiert - und eben Rennbahnen.

Gleich zwei der Lehrlinge, Ina Drascher und Felix Regener, haben es überdies im Jahr 2014 beim Gesellenstücks-Wettbewerb "Die gute Form" in die Top-3 geschafft. Drascher (Platz 3) mit einem multifunktionalen Schreibtisch, Regener (Platz 1) mit einem Esstisch, dem die Jury "handwerkliche Perfektion" attestierte. Auch wenn ein Tisch recht schlicht daherkommt, steht er der Rennbahn um nichts nach.

(sef)
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