Leverkusen : Tierheim appelliert: Haustiere in der Urlaubszeit nicht aussetzen
Leverkusen Für das Tierheim Leverkusen bringt die Urlaubszeit altbekannte Probleme mit sich: Die Funde von ausgesetzten Tieren häufen sich.
"Vor allen Ferien werden immer vermehrt Tiere gefunden, oder Leute kommen und wollen ihr Tier am Tag der Abreise plötzlich abgeben", erzählt Tanja Hoppmann, Beigeordnete des Tierschutzvereins (TSV) Leverkusen. An der Autobahn oder im Wald ausgesetzte Tiere findet der Verein jedes Jahr. Viele Leute würden sich vorher einfach zu wenig Gedanken machen, beklagt Hoppmann.
Gründe für eine Abgabe seien plötzlich auftretende Allergien, angeblich aggressives Verhalten der Tiere, Scheidung oder Umzug. Ob Herrchen und Frauchen ihre Lieblinge in Wirklichkeit nur im Stich lassen, um zwei Wochen in der Sonne zu baden oder frische Bergluft zu genießen, sei schwer nachzuvollziehen, ergänzt Gerd Kortschlag, Vorsitzender des TSV Leverkusen.
Wer sein Tier während des Urlaubs in der Tierpension des Tierheims unterbringen möchte, muss sich im Voraus erkundigen. Die Plätze seien sehr begehrt, die Absprache mit dem Tierheim daher besonders wichtig, betont Hoppmann. Bereits jetzt kann das Tierheim keine Plätze für die Sommerferien mehr garantieren.
In jedem Fall wird eine Menge Arbeit auf das Team des Tierheims zukommen. "Wir sind an der Kapazitätsgrenze, die Kollegen gehen auf dem Zahnfleisch", erzählt eine Mitarbeiterin auf Anfrage unserer Zeitung. 30 Hunde, 82 Katzen und 52 Kleintiere warten momentan auf neue Besitzer. Viel Platz für weitere Tiere bleibt da nicht mehr.