Kinderschutzbund-Konzertabend Theater klärt Kinder auf über Gefahren im Internet

Leverkusen · Konzertveranstalter "Night of Rock" und die Stiftung "It's for Kids" unterstützen den Kinderschutzbund bei Aufklärungsarbeit zu Cybermobbing.

Theater klärt Kinder auf
Theater klärt Kinder auf
Leverkusen: Theater klärt Kinder auf über Gefahren im Internet.  
Foto: dpa/Julian Stratenschulte

Wenn in Grundschulklassen die Frage gestellt wird: „Wer hat ein Smartphone?“, dann gehen fast 80 Prozent der Finger hoch, bei der Frage „Wer hat What’s App?“ immer noch mehr als die Hälfte. Nur bei der dritten Frage meldet sich niemand mehr. „Wer ist schon 15?“ - die offizielle Altersgrenze für das soziale Netzwerk. Diese Erfahrung machten die Schauspieler von „Zartbitter“, wenn sie mit ihrem Stück „Ganz schön blöd“ durch die Schulen ziehen. „Wir haben das Theater mehrfach eingeladen, zuletzt in Schlebusch für 380 Grundschüler“, erzählt Helmut Ring vom Deutschen Kinderschutzbund Leverkusen. Aus gutem Grund, denn immer mehr Kinder besitzen die schlauen Handys, unterschätzen aber die Gefahren eines sorglosen Umgangs.

Im Theaterstück wird ihnen ein Beispiel vorgeführt, welche Folgen ein heikles Foto haben kann, wenn es erst mal ins Netz gestellt ist. „Cybermobbing ist ein Riesenthema“, weiß auch Jens Zimmermann, der mit Pfadfindern arbeitet und seit Jahren ehrenamtlicher Mitveranstalter von „Night of Rock“ ist. Die Gruppe veranstaltet Konzerte und will zum einen jungen Schülerbands eine Bühne bieten, um sich auszuprobieren. Daniel Schrick, selbständig im Bereich Veranstaltungstechnik, stellt das professionelle Equipment zur Verfügung. Weil beide ebenso wie ihre Mitstreiter damit kein Geld verdienen müssen und wollen, haben sie sich entschieden, die Einnahmen für einen guten Zweck zu spenden. Da sind sie im vergangenen Jahr auf die Projekte gestoßen, mit denen der Kinderschutzbund in die Schulen und sogar schon in Kindergärten geht, um frühzeitig für das Problem Cybermobbing zu sensibilisieren.

Absolut unterstützenswert, fanden die Veranstalter der „Night of Rock“. Ende November fand das Konzert im Schlebuscher Pfarrsaal statt, und alle Beteiligten hatten einen Riesenspaß dabei, versichert Zimmermann. Am Mittwoch überreichten sie den symbolischen Scheck an Schatzmeister Horst Richartz, der nun 1.500 Euro auf dem Konto hat für Aufklärungsarbeit in Schulen. Dass die Spende bei einem Konzert mit 100 Besuchern so groß ausgefallen ist, verdankten alle der Stiftung „It’s for Kids“, die auf die Summe der Eintrittsgelder noch etwas draufgelegt hat. „Sehr gerne“, versichert Ken Berendes, der eine Kampfkunstschule in Leverkusen leitet und selbst Präventionsarbeit in Schulen leistet. Der mit den Leuten von „Night for Rock“ gut bekannt ist und sich außerdem bei „It’s for Kids“ engagiert, einer Spendenorganisation, die auf kreative Ideen setzt, um Geld für soziale Projekte zu akquirieren. Große Unternehmen sind da ebenso eingebunden wie die Gemeinschaft sozial engagierte Unternehmer in Leverkusen (GSU), mit der er am 7. Februar eine Veranstaltung plant, Thema: Wir machen uns stark für den Kinderschutz.

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