Leverkusen Tempomessung: Stadt blitzt Raser an 460 Stellen

Leverkusen · Die Stadt Leverkusen wird die Zahl der Tempomesspunkte auf mindestens 460 Stellen erhöhen. Das ist mehr als eine Verdoppelung. Möglich macht dies der Kauf einer zweiten Radarkamera. Die Stadt will dann ab 2012 grundsätzlich bei Tempomessungen in beide Fahrtrichtungen gleichzeitig kontrollieren.

Neue Messorte

Neu im Katalog der Stellen, an denen die Stadt bald auf Raserfang gehen will, sollen diese Straßen sein:

Die Ratspolitiker erhielten gestern eine Liste mit allen Messpunkten, an denen die Stadt mit ihren mobilen Radargeräten blitzen darf. Das ist nur an Gefahrenstellen wie beispielsweise Schulen, Kindergärten oder Altenheimen erlaubt. Die Polizei muss den Messstellen zustimmen.

Auf diese Übersichtsliste, die der RP-Redaktion vorliegt, hatte speziell der Opladener Ratsherr Dr. Uwe Becker von OpladenPlus gedrängt. Er hat sich sofort einige Messpunkte angesehen und stellte gestern dazu fest: "Eine stichprobenhafte Überprüfung ... zeigt, dass diese Messorte allergrößtenteils tatsächlich zum Schutz der Bürger vor Unfallgefahren und Straßenlärm ausgewählt sind." Es sei gut, dass viele Messpunkte in 30er-Zonen lägen.

Becker regt jedoch an, einige Tempolimits zu ändern. Auf der Raoul-Wallenberg-Straße und auf der Gustav-Heinemann-Straße empfindet der Politiker den Wechsel zwischen 50- und 70-km/h-Strecken als zu kurz. Da reiche, durchgehend 50 km/h anzuordnen.

Solingen zeigt Transparenz

Die Stadt Leverkusen will die Liste mit den Messorten nicht veröffentlichen, weil dies nicht vorgeschrieben sei. Die Verkehrsexperten der Nachbarstadt Solingen sehen dies völlig anders. Auf der Internetseite sind alle Messorte aufgeführt, einschließlich der Hausnummern, in deren Höhe der Messwagen stehen darf. Der Leser kann sich die Liste auch nach Stadtteilen sortiert anzeigen lassen.

(RP)
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