Analyse Tebroke - Favorit für Berlin

Leverkusen · Rückblick So war der Wahlkampf im Rheinisch-Bergischen Kreis

Rhein-Berg (tei.-/LH) Es war ein ruhiger Straßenwahlkampf - ohne Aufgeregtheit. Ohne Antipartie. Denn man kennt sich. Der Umgang ist sachlich-freundschaftlich. Warum sollte das im Bundestagswahlkampf anders sein? Im Südkreis traten dann die Partei-Spitzenkandidaten auf: Angela Merkel und Christian Lindner waren in Bergisch Gladbach, Sahra Wagenknecht in Leichlingen. Auch Wolfgang Bosbach, omnipräsenter Christdemokrat, war unterwegs, ebenso Andrea Nahles. Ansonsten kam die zweite oder dritte Riege. Dennoch scheint sich aus dem Debütanten-Duo Hermann-Josef Tebroke und Nikolaus Kleine der amtierende Landrat als der künftige Mann des Rheinisch-Bergischen Kreises in Berlin herauszukristallisieren. Denn der Wahlkreis 100 ist und bleibt CDU-Stammland. Da geht es letztlich nur darum, ob die Zahlen seines Vorgängers Bosbach erreicht werden: Der hatte im Wahlkreis 100 58,5 Prozent geholt. Die Wahlbeteiligung lag 2013 bei 78,2 Prozent kreisweit.

Briefwahl liegt im Trend - auch in Leichlingen. Dort hatten bis gestern Mittag insgesamt 6026 Bürger die Gelegenheit genutzt, per Briefwahl ihre Stimme abzugeben beziehungsweise ihre Wahlunterlagen zu beantragen, teilt die Stadtverwaltung Leichlingen mit. Marlies Röhrigs war gegen 11 Uhr die 6000. Briefwählerin.

Der Stimmzettel für die Bundestagswahl ist etwa 60 Zentimeter lang. 23 Parteien stehen auf der Landesliste (Zweitstimme) zur Verfügung. Als Besonderheit im Rheinisch-Bergischen Kreis ist die Landratswahl, die ebenfalls am Sonntag stattfindet. Gibt es keinen Kandidaten, der mehr als 50 Prozent der abgegebenen Stimmen auf sich vereint, wird eine Stichwahl am 8. Oktober entscheiden.

(RP)
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