Opladener Bierbörse 2017 Super-Sonntag rettet die Bilanz

Leverkusen · Die meisten Standbetreiber haben nach schlechtem Start noch ihren "Schnitt gemacht". Wildpinkler bleiben ein Problem.

 Die Taufe eines Heißluftballons machte den Charakter dieser Bierbörse aus, die dem Veranstalter zufolge eine der friedlichsten überhaupt war. Werner Nolden hörte gestern zudem von Standbetreibern: "Wir sind zufrieden, haben immerhin noch erreicht, was wir uns als Mindestergebnis vorgenommen hatten."

Die Taufe eines Heißluftballons machte den Charakter dieser Bierbörse aus, die dem Veranstalter zufolge eine der friedlichsten überhaupt war. Werner Nolden hörte gestern zudem von Standbetreibern: "Wir sind zufrieden, haben immerhin noch erreicht, was wir uns als Mindestergebnis vorgenommen hatten."

Foto: uwe miserius

opladen "Aus der Not eine Tugend machen", das konnte Werner Nolden schon immer. Jahrzehnte als Veranstalter der Opladener Bierbörse haben ihn gelehrt, was gute Improvisation bedeutet: dass am Ende alle glauben, man habe es von Anfang an genauso geplant. Genau das hat sich diesmal am Sonntag zugetragen. "Meine Mitarbeiterin und ich haben uns die letzten Monate die Finger wund telefoniert, um einen musikalischen Top Act für diesen Tag zu verpflichten", berichtete Nolden gestern.

Erfolg: gleich null. Höhner, Bläck Fööss, Brings - Bands aus dieser Kategorie seien entweder im Urlaub gewesen oder anderweitig verpflichtet. "Es war wie verhext." Am Ende stand die Idee eines Konzerts mit dem Titel "Kölsch im Zirkuszelt". Was als Nachmittags-Belustigung begonnen hatte, startete jedoch richtig durch: De Räuber, Björn Heuser, Miljö, Fiasko und Cat Ballou begeisterten 7000 Besucher im Zelt und diverse weitere an den Ständen drumherum.

Aus dem Kölsch-Nachmittag wurde Abend - und Nolden signalisierte um 22 Uhr: "Weitermachen, meine Musik-Genehmigung läuft noch eine Stunde." Als er dann gestern von Bierstand zu Bierstand ging, um sich von den Teilnehmern zu verabschieden, die gerade abbauten, hörte er nahezu überall: "Wir sind zufrieden, haben immerhin noch erreicht, was wir uns als Mindestergebnis vorgenommen hatten." Nach dem völlig verregneten Freitag und dem sehr durchwachsenen Samstag habe kaum noch einer damit gerechnet.

Der Kölsch-Nachmittag wird also bleiben, Meister Guildo Horn sowieso. Ohne ihn wäre der Bierbörsen-Montag wie Nussecken ohne Nüsse. Doch auch andere Aktionen wie etwa die Taufe eines Heißluftballons machten den Charakter dieser Bierbörse aus, die dem Veranstalter zufolge eine der friedlichsten überhaupt war. Eine Prügelei habe er registriert - die fünf Beteiligten seien von den Ordnungshütern sofort aus dem Verkehr gezogen worden.

So wie die Wildpinkler, die sich trotz umfangreicher Ausstattung des Geländes mit Toiletten-Wagen vor allem in der Gerhart-Hauptmann-Straße in Vorgärten und Hauseingänge erleichterten, so dass eine Anwohnerin drohte: "Den nächsten spritze ich mit dem Gartenschlauch vom Gelände." "Wann immer wir Kenntnis von solchen Vorfällen erhalten haben, sind unsere Mitarbeiter mit Wasser und Putzzeug raus und haben sauber gemacht", sagt Nolden.

Indes: Das Pinkler-Problem sei so alt wie die Bierbörse: "Einige wollen es einfach nicht begreifen", sagt Werner Nolden: "Die machen von außen gegen die Rückwand des Dixi-Klos und sind sich keiner Schuld bewusst."

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort