Corona könnte ein Grund sein Wieder mehr junge Raucher? Leverkusener Suchthilfe bleibt erstmal gelassen

Leverkusen · In Deutschland greifen nach einer anerkannten Studie wieder deutlich mehr Jugendliche zur Zigarette als in den Jahren zuvor. Die Suchthilfe Leverkusen will dem – möglicherweise coronabedingten – Trend entgegenwirken und setzt weiter auf Vorbeugung.

Griff zur Fluppe: Auch in der Altersgruppe der „jungen Erwachsenen“ (18 bis 24 Jahre) ist der Anteil der Raucher laut Debra-Studie gestiegen – von 36 auf knapp 41 Prozent.

Griff zur Fluppe: Auch in der Altersgruppe der „jungen Erwachsenen“ (18 bis 24 Jahre) ist der Anteil der Raucher laut Debra-Studie gestiegen – von 36 auf knapp 41 Prozent.

Foto: dpa/Sven Hoppe

Die Zigarette, so sollte man meinen, zieht sich seit längerem aus dem öffentlichen Raum zurück. Längst vorbei die Zeiten, in denen sich die Gäste eines TV-Talks buchstäblich gegenseitig einnebelten, etwa sonntags mittags beim „Internationalen Frühschoppen“. Oder als der Aschenbecher zur Standardausrüstung von Gaststätten und Dienstzimmern gehörte. Oder der Marlboro-Mann mit Cowboy-Hut lässig von Plakatwänden lugte. Seit gut einem Jahr ist Zigaretten-Werbung auf Außenflächen verboten, für Erhitzer inzwischen auch – und ab 2024 dann auch für elektronische Zigaretten. Zur sogenannten „Verhältnisprävention“ im Umgang mit Suchtmitteln zählt die Fachwelt Maßnahmen wie diese – genau wie auch steigende Steuern auf Nikotin und den verschärften Jugendschutz.