Leverkusen Studie: Krankenhäuser müssen nachbessern

Leverkusen · Laut einer bundesweiten Patientenbefragung zum Klinikaufenthalt der Krankenkassen Barmer GEK und AOK Rheinland/Hamburg gibt es im Klinikum und Remigius-Krankenhaus Verbesserungsbedarf – ein Ansporn für die Häuser.

Laut einer bundesweiten Patientenbefragung zum Klinikaufenthalt der Krankenkassen Barmer GEK und AOK Rheinland/Hamburg gibt es im Klinikum und Remigius-Krankenhaus Verbesserungsbedarf — ein Ansporn für die Häuser.

Bei planbaren Operationen können Patienten das Krankenhaus aussuchen. Hinschauen lohnt, denn die Unterschiede sind groß, wie eine bundesweite Patientenbefragung der Krankenkassen Barmer GEK und AOK Rheinland/Hamburg zeigt. Das Leverkusener Klinikum und das Remigius-Krankenhaus in Opladen gehörten bei der Auswertung nicht zu den Besten — sie lagen unter dem landesweiten Durchschnitt.

Insgesamt 706 000 Patienten wurden bundesweit zwischen November 2011 und Juli 2013 nach ihren Erfahrungen während des Klinikaufenthalts befragt. Die Kassen wollten wissen, wie die ärztliche Betreuung, die Pflege und die Organisation waren. Und natürlich, ob die Patienten die Klinik weiterempfehlen würden.

Bei der Befragung sind die Leverkusener Kliniken schlecht weggekommen — sie lagen im unteren Drittel. Nur 77 Prozent der Befragten waren mit der ärztlichen Versorgung im Klinikum zufrieden, 75 mit der Betreuung, 73 mit Organisation und Service — 75 Prozent der Befragten empfahlen das Klinikum weiter.

Das Remigius-Krankenhaus schnitt etwas besser ab: 80 Prozent waren mit der Versorgung zufrieden, bei der Betreuung waren es 78 Prozent. Organisation und Service überzeugten 76 Prozent, 79 Prozent der Befragten empfahlen das Remigius-Krankenhaus einem Freund weiter.

"Wir nehmen die Studie ernst und verstehen sie als Ansporn, uns zu verbessern", betonte Dr. Jürgen Zumbé, Ärztlicher Direktor des Klinikums. Wenn man sich die Studie näher ansehe, dann stelle man fest, dass die beste Klinik mit der Note 1,5 bewertet worden sei. "Wir wurden immerhin gut bewertet, haben mit zwei Minus abgeschnitten", sagt Zumbé. "Damit kann man natürlich nicht zufrieden sein. Wir schauen jetzt, wo wir uns verbessern können."

Frank Dünnwald, Direktor des Remigius-Krankenhauses in Opladen, sagte: "Natürlich wären wir lieber bei den Erstgenannten. Aber man muss sich die Befragung genau ansehen und differenziert betrachten", sagt Dünnwald. "Die Orthopädie kommt bei uns sehr gut weg, da haben wir ganz andere Werte als etwa im Bereich der Notfallversorgung", betont Dünnwald. Das hinge vor allem damit zusammen, dass Patienten sich bei einer Notfallversorgung nicht im Vorfeld mit dem Krankenhaus beschäftigen könnten, erläutert der Direktor.

Auch das Remigius-Krankenhaus will sich nun genau ansehen, was es verbessern kann. Bei einer Erhebung des Nachrichten-Magazins "Focus" schnitten die beiden Leverkusener Kliniken kürzlich gut ab. Sie zählten zu den besten Häusern bundesweit.

(RP)
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