Wiesdorf, Manfort und Küppersteg betroffen Stromausfall legt Ampeln lahm – Unfall

Leverkusen · Gegen 11.30 Uhr am Mittwoch löst die Warn-App Nina wegen Stromausfalls in Wiesdorf, Manfort und Küppersteg aus. Die Leitstelle blieb über Notruf erreichbar – übers Handy, denn die Festnetztelefonie fiel aus. Weil wegen des Stromausfalls die Ampeln nicht funktionierten, kam es an der Kreuzung Brandt-Ring/Duisberg-Straße zum Unfall mit einem Verletzten.

 Der Stromausfall sorgt auch für ausgefallene Ampeln. In der Folge kam es am Vormittag an der Kreuzung Willy-Brandt-Ring/Carl-Duisberg-Straße zu einem Unfall.

Der Stromausfall sorgt auch für ausgefallene Ampeln. In der Folge kam es am Vormittag an der Kreuzung Willy-Brandt-Ring/Carl-Duisberg-Straße zu einem Unfall.

Foto: Uwe Miserius

„Stromausfall in Küppersteg, Wiesdorf und Manfort“: Das gibt die Feuerwehr über die Warn-App Nina am Mittwoch gegen 11.35 Uhr durch. Zu der Zeit war der Strom in den Haushalten der betroffenen Stadtteile bereits seit 50 Minuten weg und sollte laut Warn-App auch noch eine gute Stunde wegbleiben. Auch bei der Feuerwehrzentrale an der Edith-Weyde-Straße fiel die reguläre Stromversorgung flach. Dennoch waren die Leitstelle und Rettungsdienst über den Notruf 112 erreichbar.

Zum Glück. Denn just während des Stromausfalls knallte es an der Kreuzung Willy-Brandt-Ring/Carl-Duisberg-Straße. Weil die Ampel keinen Strom mehr hatte, fielen die Lichtzeichen für den Verkehr aus. Ein 40-jähriger Golf-Fahrer auf der Carl-Duisberg-Straße missachtete darauf die Vorfahrt der Willy-Brandt-Ring-Fahrer und querte die Kreuzung. Dabei stieß sein Wagen mit dem eines 47-Jährigen zusammen, schleuderte laut Polizei dann noch gegen das Auto eines 39-Jährigen. Folge: Der Unfallverursacher wurde mit leichten Verletzungen ins Krankenhaus gebracht, die Kreuzung teilgesperrt, weil die Feuerwehrleute ausgelaufene Betriebsstoffe beseitigen mussten und der Abschlepper die drei nicht mehr fahrtauglichen Wagen aufladen musste.

Der Unfall war vermutlich die nachhaltigste Folge des Stromausfalls, der laut Stefan Kreidewolf, Sprecher der Energieversorgung Leverkusen (EVL) hauptsächlich Teile von Küppersteg – dort löste die Trafostation an der Küppersteger Straße aus –, Manfort und den Wiesdorfer Osten einschließlich Bereich Kurtekotten betraf. Auch Festnetztelefonie war ab 10.46 Uhr, als die Störung eintrat, erstmal nicht mehr möglich.

 „18 Trafo-Stationen sind betroffen“, berichtete Kreidewolf. Rathaus, Bauamt an der Elberfelder Straße und die Luminaden mit städtischem Bürgerbüro blieben verschont. Auch der Chempark. Der aber ist abgesichert: „Wir haben mehrere autarke Systeme, unter anderem auch eines für die Festnetztelefonie“, merkte Currenta-Sprecher Timo Krupp an. Ebenso die Feuerwehr: Für Notfälle dieser Art ist sie laut Stadtsprecherin Julia Trick bestens gerüstet: „Die Feuerwehrwache hat eine unterbrechungsfreie Stromversorgung (Akkus) und ein großes Notstromaggregat. Ebenso sind die Alarmierungseinrichtungen der Einsatzkräfte akkugepuffert.“ Und: „Die Leitstelle ist nochmals besonders abgesichert und technisch redundant ausgelegt.“ Damit sei die Erreichbarkeit und die Handlungsfähigkeit der Feuerwehr und des Rettungsdienstes auch bei Stromausfällen gegeben.

Im Josef-Krankenhaus in Wiesdorf lief der Betrieb ungestört. „Wir hätten dort auf das Nottromagregat umschalten können“, berichtet Cerstin Tschirner, Sprecherin der Kplus-Gruppe, zu der das „Juppes“ gehört. „Das Aggregat wird regelmäßig auf sofortige Einsatzbereitschaft überprüft.“

 Die Trafostation an der Küppersteger Straße: Dort wurde die Störung am Mittwochmorgen bemerkt.

Die Trafostation an der Küppersteger Straße: Dort wurde die Störung am Mittwochmorgen bemerkt.

Foto: Uwe Miserius/UWe Miserius

Verantwortlich für den Ausfall könnte ein Schaden an einem Kabel sein – oder „ein Bagger hat eine Leitung getroffen“, erläuterte Kreidewolf am Mittag. Er konnte um 12.35 Uhr Entwarnung geben: Alle betroffenen Haushalte sind „seit rund 12 Uhr durch Netzumschaltung wieder versorgt. Die betroffenen Kabelstrecken werden vom Kabelmesswagen zur Ursachenforschung abgefahren. Spekulationen über Fremdeinwirkung können wir zurzeit nicht bestätigen.“ Um 12.53 Uhr ist die Nina-Warnung aufgehoben worden. Für die EVL-Mitarbeiter ging die Fehlersuche da noch Stunden weiter.

(LH)
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