Leverkusen Streit um Bahn-Magazin
Leverkusen · Der politische Streit um das "Bahn-Magazin" im Bereich des alten Ausbesserungswerkes Opladen geht weiter. Das Gebäude soll von der Stadt zum Höchstgebot von 250 000 Euro verkauft werden. Montagabend erhielt der Bewerber Henry Beierslorzer vom Finanzausschuss den Zuschlag durch die Ratsmehrheit "Jamaica Plus".
Der Konkurrent von Mitbieter Johannes Krämer will 300 000 Euro zahlen. Krämer bot zwar zum Schluss 325 000 Euro, aber sein letztes Angebot sei nach Ende der Bietfrist eingegangen, erklärten Stadtvertreter der Politik.
Ende gut, alles gut? Von wegen: Die SPD kündigte eine Überprüfung des Verfahrens an. Möglicherweise wird die Regierungspräsidentin gebeten, die Angelegenheit zu überprüfen. Die Kritiker des Beschlusses werfen der Stadt gesetzwidriges Verhalten vor. Beierslorzer sei gesteckt worden, wieviel Krämer geboten habe. Daraufhin habe Beierslorzer sein Angebot aufgestockt. So der unverhohlene Verdacht.
Schon die erste Vergabe des Gebäudes war von Oberbürgermeister Reinhard Buchhorn aufgehoben worden, weil der Stadtrat eben Beierslorzer den Zuschlag erteilt hatte, obwohl Krämer damals 53 000 Euro mehr geboten hatte. Die Stadt hatte das Verfahren komplett neu gestartet, nur der Mindestpreis war von 197 000 Euro auf 250 000 Euro angehoben worden. Die SPD fordert jetzt, dass der Verkaufsbeschluss nochmals gestoppt wird und Krämer das Magazin erhält.