Leverkusen Streik: Klinikärzte klären Patienten auf

Leverkusen · Die Ärzte am Leverkusener Klinikum haben ihre Protestaktionen auch am Donnerstag fortgesetzt. Seit 8 Uhr demonstrieren rund 40 Mediziner und klären die Patienten anhand von Flugblättern darüber auf, wieso sie streiken. Nach Angaben der Ärzte zeigen die Patienten dafür viel Verständnis.

 Donnerstag und Freitag streiken die Ärzte des Klinkums. Anja Mitrenga (links) wertet die Demonstration als positiv.

Donnerstag und Freitag streiken die Ärzte des Klinkums. Anja Mitrenga (links) wertet die Demonstration als positiv.

Foto: Uwe Miserius

"Wir haben uns unters Volk gemischt und mit den Patienten gesprochen. Ich war regelrecht überrascht, wieviel Verständnis uns entgegen gebracht wurde", sagt Anästhesistin Dr. Anja Mitrenga, die den Streik positiv bewertet. Seit 8 Uhr war die Medizinerin, die auch im Vorstand der Ärztevertretung Marburger Bund sitzt, mit ihren Kollegen bemüht, die Patienten anzusprechen und zu informieren. Mehr als die Hälfte der Ärzte war währenddessen in den Notdienst eingebunden, damit der Klinikbetrieb weiterlaufen kann. Trotzdem sind ungefähr die Hälfte der Operationen ausgefallen.

"Ich persönlich habe keine Patienten-Beschwerden mitbekommen, kann aber durchaus nachvollziehen, wenn der ein oder andere ungehalten reagiert", sagte Mitrenga. Positiv wertet die Anästhesistin außerdem, dass die Ärzte "weiterhin um Dialog mit dem Geschäftsführer" stünden.

Ab dem Mittag ist eine Abordnung von fünf Ärzten nach Waldbröl zu einer Demonstration aufgebrochen, um ein Signal zu setzen. Am dortigen Krankenhaus arbeietet einer der verhandlungsführenden Arbeitgeber. Die übrigen Ärzte streiken auch weiterhin. Am Freitag reisen die Leverkusener Ärzte mit dem Bus zu einer Kundgebung nach Gummersbach. An dem Dienstag nach Pfingsten wird in einer Vollversammlung besprochen, wie es weitergeht. Bis dahin hoffen die Klinikärzte auf Gespräche.

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