Leverkusen Street Life – ganz international

Leverkusen · Das Musikfest in der Wiesdorfer Hauptstraße hat so viel Zuspruch von Musikern, dass Wolfgang Orth es gleich mehrmals im Jahr veranstalten könnte. Er bleibt bei einem Mal. Mit hervorragendem Programm.

 Musik quais zum Anfassen gibt's Anfang August im topos, am topos und ums topos herum. 47 Bands sind für das Wochenende gebucht. Sie spielen auf drei Bühnen.

Musik quais zum Anfassen gibt's Anfang August im topos, am topos und ums topos herum. 47 Bands sind für das Wochenende gebucht. Sie spielen auf drei Bühnen.

Foto: Uwe Miserius (Archiv)

Bewerber aus aller Welt stehen regelmäßig Schlange. "Die meisten Musiker treten sogar ohne Gage auf", sagte Wolfgang Orth, Vorsitzender des Vereins Jazz-Lev und Besitzer der Szenekneipe topos, am Donnerstag.

Die Gruppen seien "glücklich, hier spielen zu dürfen." Mit "hier" meinte Orth das Leverkusener Straßenfest schlechthin: "Street Life". Wenn er wollte, ergänzte der Organisator, der just am Donnerstag den 42. Gründungstag seiner Kneipe feierte, "könnten wir Street Life mehrmals pro Jahr anbieten".

90 Helfer, drei Bühnen, 47 Bands

Daran sei natürlich nicht zu denken, zumal die Veranstaltung viel koste. Das ist auch bei der 16. Ausgabe von Street Life nicht anders, die von Freitag bis Sonntag, 5. bis 7. August, auf dem Programm steht. Nach dem Ausstieg einer Leverkusener Brauerei sei man froh, mit "Früh" und "Krombacher" zwei neue Sponsoren gefunden zu haben.

Für zweieinhalb Tage verwandelt sich die Hauptstraße in Wiesdorf wieder zur Musikmeile. Insgesamt 90 Helfer bauen drei Bühnen vor dem topos, auf dem Barmer Platz und an der Moskauer Straße für insgesamt 47 Bands auf. Gäste, die zum Kultfestival immerhin aus ganz Deutschland anreisen, dürfen sich schon freuen. Für jeden Musikgeschmack sei garantiert etwas dabei, meinte Birgit Kremer, zweite Vorsitzende von Jazz-Lev: angefangen von Jazz und Funk, über Rock bis Blues.

Selbst freut sie sich auf MAM, die BAP-Coverband, die schon mehrmals bei Street Life und im topos zu Gast war. Natürlich gibt es auch Neulinge, insgesamt 19 Gruppen. Traditionell setzen Orth und Krämer auf "möglichst viele neue Gruppen". "Klar" ist eine von ihnen; sie übernimmt am Freitag um 17.15 Uhr den Auftakt.

Eröffnet wird das Festival bereits um 17 Uhr durch Oberbürgermeister Reinhard Buchhorn und Wolfgang Orth. Weiter geht es mit dem Leverkusener Peter Lorenz und seiner Band, bevor im Laufe der nächsten Tage weitere "Neulinge" wie die Band "Just Cash" ans Mikrofon treten.

Deren Sänger Bernd "Marty" Wolf ist in der Szene und weit über Deutschlands Grenzen hinaus als absoluter Cash-Spezialist bekannt. Blues vom Feinsten serviert der Spanier Javier Vargas mit seiner international besetzten "Vargas Blues Band", die oft bei Santana-Konzerten als Vorgruppe auftritt.

Finanzierung über Speisen

Freunde lateinamerikanischer Rhythmen dürften bei "Sonoc de las Tunas" auf ihre Kosten kommen. Apropos Kosten: Der Eintritt zu Street Life ist frei. Die Finanzierung läuft ausschließlich über Einnahmen aus dem Verkauf von Speisen und Getränken. Weshalb Besucher, die ihre eigene Verpflegung zum Musikfest mitbringen, von den Veranstaltern gar nicht gerne gesehen werdenn

(kno)
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