Stiftung Spenden im Geiste von Karl Jüngel

Leverkusen · Zum 47. Mal spendet die Karl-Jüngel-Stiftung für wohltätige Zwecke. Besondere Zuwendung erhält das Rote Kreuz, aber auch Einzelschicksale werden unterstützt.

 Diethelm Früh, Walter Hesslenberg, Josef Peters und Viktoria Rusche (vorne, v. l.) freuen sich beim Termin über die Finanzspritzen der Stiftung.

Diethelm Früh, Walter Hesslenberg, Josef Peters und Viktoria Rusche (vorne, v. l.) freuen sich beim Termin über die Finanzspritzen der Stiftung.

Foto: Matzerath, Ralph (rm)/Matzerath, Ralph (rm-)

Rund 21.000 Euro. So viel konnte die Karl-Jüngel-Stiftung dieses Jahr spenden. Das Unternehmen gehört mittlerweile zwar zu Thyssenkrupp, der gute Geist des Leverkuseners Jüngel ist jedoch weiter in seiner Heimat aktiv. In den fast 50 Jahren seit ihrem Bestehen spendete die Stiftung mehr als zwei Millionen Euro für wohltätige Zwecke in Leverkusen und Umgebung. „Dies geschieht auch heute noch im Geiste von Karl Jüngel“, berichtet Walter Hesslenberg, der Vorstandsvorsitzende der Stiftung. „Herr Jüngel hat immer gesagt, er möchte gerne Leute unterstützen, die kein Geld haben“, führt er aus. Aus diesem Grund freut Hesslenberg sich sehr, dieses Jahr endlich wieder Geld spenden zu können.

Der von Thyssenkrupp mit sechs Prozent gut verzinste Vertrag lief vor drei Jahren aus, mittlerweile hat sich die Stiftung neu aufgestellt und finanziert sich nun über den Aktienmarkt. „Ich bin froh, dass wir wieder Geld kriegen, das wir spenden können. Mittlerweile sind ja fast alle Stiftungen über den Aktienmarkt finanziert“ erzählt Hesslenberg.

Die diesjährige Spendenübergabe fand im Altenwohnheim des Deutschen Roten Kreuzes statt, Diethelm Früh, der Vorsitzende des Kuratoriums, verteilte die Spendenbriefe. Die größten Zuwendungen erhielten das Altenheim Leverkusen mit 7000 Euro und das Klinikum Leverkusen, das insgesamt 7500 Euro für die Urologie, die Onkologie und die Palliativstation bekam. Außerdem gingen 6500 Euro an die Altenheime Leichlingen und St. Elisabeth in Schlebusch, die Frauenselbsthilfe nach Krebs und den Deutschen Kinderschutzbund.

Aber die Stiftung unterstützt auch einzelne Personen, nämlich Studenten. Ein besonderes Anliegen Karl Jüngels, der auch bei der Auswahl der Stipendien noch eine tragende Rolle spielt. „Die hätte auch Jüngel gefallen“ begründet Walter Hesslenberg die Unterstützung einer Studentin, die gerade ihren Doktor in vergleichender Literaturwissenschaft macht. Sie ist außerdem in der Feuerwehr aktiv „weil sie etwas handfestes machen möchte“, erzählt der Vorstandsvorsitzende. Das habe ihn schlussendlich überzeugt und dazu bewogen, sie als eine von drei Studentinnen mit Sachspenden zu unterstützen.

Vom eigenen Rechner bis hin zum letzten Stift – die Stiftung will den Studenten eine umfassende Hilfe zukommen lassen. Insgesamt hat die Initiative rund 60 Einzelpersonen unterstützt, mit einigen stehe man noch heute in Kontakt, sagt Hesslenberg.

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