Bayer Leverkusen Stehplatz-Umbau soll Anfang Juli starten

Leverkusen · Fußball-Bundesligist Bayer 04 Leverkusen hofft, den Umbau des unteren Bereichs der Nordtribüne innerhalb von knapp sechs Wochen bewerkstelligen zu können. Die Umsetzung des Plans, statt der derzeit 2000 künftig rund 3000 Stehplätze anzubieten, werde erst nach dem Mitarbeiterfest der Bayer AG beginnen.

 Bundesliga-Fußball zum halben Preis: Damit das Stadion auch gegen den Abstiegskandidaten Hoffenheim voll wird, lässt Bayer 04 die Preise purzeln – bis zu 50 Prozent Rabatt sind drin.

Bundesliga-Fußball zum halben Preis: Damit das Stadion auch gegen den Abstiegskandidaten Hoffenheim voll wird, lässt Bayer 04 die Preise purzeln – bis zu 50 Prozent Rabatt sind drin.

Foto: US

Nachdem das Unternehmen am 29. Juni in der BayArena mit Beschäftigten aus ganz Deutschland seinen 150. Geburtstag gefeiert hat, soll die Maßnahme in Angriff genommen werden — "vorbehaltlich der Zustimmung der Behörden", ergänzt Bayer-04-Kommunikationschef Meinolf Sprink. Dass die Stadtverwaltung grünes Licht für das Vorhaben gibt, davon geht er aber offenbar aus, zumindest verweist er auf "gute und konstruktive" Gespräche.

Vor rund drei Wochen hatte der Werksklub bekanntgegeben, dass er dem Wunsch zahlreicher Anhänger Rechnung trage, die sich für mehr Stehplätze ausgesprochen hatten. Nach eigenen Angaben investiert Bayer 04 eine sechsstellige Summe, um den Stehplatzbereich auf die gesamte Breite der Nordtribüne auszuweiten. Sind Leverkusener Stehplatz-Fans bisher in der nordöstlichen Ecke beheimatet (Block C), sollen ab nächster Saison die untersten zwölf Reihen der Blöcke C, D und E bei Meisterschaftsspielen unbestuhlt bleiben. Für Spiele im Europapokal, bei denen keine Stehplätze erlaubt sind, werden aber Sitze eingebaut, die im Bedarfsfall ausgeklappt werden können.

Sollten die Umbauarbeiten Anfang Juli starten, blieben den Arbeitern rund anderthalb Monate zur Umsetzung. Denn zur neuen Saison soll alles fertig sein. Der erste Liga-Spieltag wird von 9. bis 11. August ausgetragen. Sollte Bayer 04 mit einem Auswärtsspiel starten, bliebe eine Woche mehr Zeit.

Unterdessen hat Bayer 04 Leverkusen bei der Staatsanwaltschaft Düsseldorf Strafanzeige gegen Unbekannt gestellt — sie umfasst alle Vorfälle anlässlich des Fußball-Bundesliga-Spiels Fortuna Düsseldorf gegen Bayer 04 am 30. März. Dabei hatten in der Düsseldorfer Esprit-Arena im Oberrang des Gästeblocks einige Unverbesserliche um ein Haar andere Bayer-Fans verletzt, als sie bengalische Fackeln zündeten und in den Unterrang warfen. Zum Glück kam dabei niemand zu Schaden.

In einer Pressemitteilung von Bayer 04 hieß es dazu gestern wörtlich: "Bayer 04 Leverkusen beabsichtigt in Kooperation mit den Verantwortlichen von Fortuna Düsseldorf ein bundesweites Stadionverbot gegen die Täter zu verhängen, sobald deren Personalien ermittelt werden können. Weiter ist es in Absprache mit Fortuna Düsseldorf vorgesehen, gegen Personen, die sich unmittelbar vor dem Abbrennen der Pyrotechnik vermummten, ebenfalls ein bundesweites Stadionverbot wegen des Verstoßes gegen die Hausordnung der Esprit-Arena auszusprechen."

Zehn Ordner und ein Videoteam der Werkself waren bei dem Auswärtsspiel im Stadion. Alle Zeugenaussagen der eigenen Ordner sowie das vorhandene Videomaterial habe man bereits der Polizei zu Ermittlungszwecken zur Verfügung gestellt. Unter anderem hatten die Ordner zwei vermummte Täter beobachten können. Deren Identität sei allerdings derzeit noch unbekannt.

Und noch etwas kündigte der Verein an: Sollte Bayer 04 Leverkusen eine Strafe vom Deutschen Fußball-Bund wegen der Ereignisse in Düsseldorf erhalten, werde man ermittelte Täter in Regress nehmen. Nach RP-Informationen hatte die Düsseldorfer Polizei einen Teil der Zündler bereits im Stadion identifiziert und zwei Beteiligte vorübergehend festgenommen.

(peco, rz, wuk)
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