Leverkusen Stau-Chaos bei Leverkusen

Leverkusen · Viel Geduld und starke Nerven brauchten Verkehrsteilnehmer, die gestern im Raum Köln/Leverkusen unterwegs waren. Eine Reihe von Unfällen sorgte für Verstopfungen auf Autobahnen und Stadtstraßen.

A3: Drei Lkw aufeinander gefahren
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A3: Drei Lkw aufeinander gefahren

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Leverkusen/Köln Um 2.40 Uhr nahm das Schicksal seinen Lauf: Der erste Unfall am Montagmorgen auf der A 1 sorgte gleich für heilloses Chaos, lange Autoschlangen und strapazierte Pkw-Fahrer-Nerven.

Der Fahrer eines mit Früchten beladenen spanischen Lkw war am Autobahnkreuz Köln-West wegen eines geplatzten Reifens in eine Baustelle auf der Fahrbahn Richtung Dortmund gerast, riss dabei mehrere Schutzplanken um. Zu allem Unglück überschlug sich später ein Auto, als es in die ungesicherte Unfallstelle fuhr. Beide Fahrer blieben unverletzt. Da die Achse des Lasters aber beim Unfall brach, musste der Lkw von der Feuerwehr geborgen werden. Das dauerte bis zum Mittag und sorgte für den ersten kilometerlangen Rückstau. Dann übrigens war auch nur eine Spur wieder freigegeben — die komplette Richtungsfahrbahn könne wohl erst in den späten Abendstunden wieder freigegeben werden, hieß es gestern Abend bei der Polizei.

14 Kilometer Stau

Die Folgen dieses Unfalls betrafen auch die A 4: In Richtung Aachen war im Kreuz Köln-West die Verbindung zur A 1 in Richtung Dortmund wegen der Bergungsarbeiten bis zum Mittag gesperrt. Das führte zu bis zu 14 Kilometern Stau ab Köln-West.

Den längsten Stau gab es auf der A 3 Richtung Köln. Dort standen die Pkw mehr als 20 Kilometer. Insgesamt war es in Fahrtrichtung Leverkusen gleich zu drei Unfällen gekommen, bei denen in allen drei Fällen auch Lastwagen beteiligt waren. Ein Autofahrer wurde leicht verletzt, als sein Fahrzeug zwischen Sattelschlepper und Auflieger eingeklemmt wurde.

Viele Autofahrer, die nicht schon im Stau-Chaos gefangen waren, wollten nach diesen Horror-Meldungen natürlich tunlichst nicht auch noch reinfahren. Und wichen auf die bekannten Ausweichstrecken aus. Die aber — und das ist die Krux — keine mehr sind, wenn sie von solchen Massen angefahren werden. André Faßbender, Sprecher der Polizei Köln, weiß: "Manfort, Leverkusen-Mitte und die Waldsiedlung — diese größeren Einfallstraßen sind dann traditionell am stärksten betroffen und wir stellen schon fest, dass auch der Stadtverkehr an solchen Tagen erheblich beansprucht ist."

Gegen Mittag — als sich die Lage so langsam entspannte — dann die nächste Hiobsbotschaft: Auf der A 3 in Richtung Oberhausen, kurz vor Mülheim, rasten drei Lkw ineinander. Stillstand, nichts ging mehr.

Ineinander verkeilt

Der erste Laster hatte stark abgebremst, um nicht in das Stauende vor ihm zu rasen. Dafür fuhren aber zwei dahinterfahrende Lkw auf ihn auf. Während der erste weiterfahren konnte, hatten sich die beiden hinteren aber derart ineinander verkeilt, dass sie von einem Bergungsspezialisten geborgen werden mussten.

(RP)
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