Leverkusen Stationäres Hospiz entsteht in Steinbüchel

Leverkusen · 3,5 bis vier Millionen Euro soll das neue Gebäude an der Steinbücheler Straße/Bruchhauser Straße kosten. Errichtet wird es von der neu gegründeten HKM-Stiftung der Leverkusener Heike und Klaus Müller.

 Auf dem 1500 Quadratmeter großen Areal in Steinbüchel soll das stationäre Hospiz mit zwölf Gästezimmern errichtet werden.

Auf dem 1500 Quadratmeter großen Areal in Steinbüchel soll das stationäre Hospiz mit zwölf Gästezimmern errichtet werden.

Foto: Uwe Miserius

Baubeginn ist dieses Jahr.

Lange, sehr lange hat die Suche nach einem Standort für das erste stationäre Leverkusener Hospiz gedauert. Nun steht endlich fest: Auf einem 1500 Quadratmeter großen Grundstück an der Ecke Steinbücheler-/Bruchhauser Straße entsteht der Neubau, in dem Schwerstkranke und Sterbende die letzte Zeit ihres Lebens in Würde verbringen können.

Rund 3,5 bis vier Millionen Euro sind für das Gebäude veranschlagt, das von der neu gegründeten HKM-Stiftung von Heike und Klaus Müller errichtet wird. Klaus Müller, zugleich Geschäftsführer der Schlebsucher HKM Bauprojektentwicklung: "Wir wollen das Projekt bis Ende 2018 an den Start bringen. Nun hängt alles davon ab, wann die Stadt Leverkusen grünes Licht für Bauvoranfrage und Baugenehmigung erteilt."

Betreiber ist das integrierte Hospiz- und Palliativzentrum "PalliLev", Tochter des Regionalen Gesundheitsnetzwerkes Leverkusen. Teamleiter Christoph Meyer zu Berstenhorst - in seinen Augen ist das stationäre Hospiz "ein besonderes Projekt unserer Ärzte-Genossenschaft" - nannte Einzelheiten: "Entstehen werden insgesamt zwölf Gästezimmer, die ähnlichen Komfort wie ein Hotel bieten." An durchschnittlich 20 Tagen sollen jährlich rund 250 Menschen dort aber nicht nur auf ihrem letzten Weg begleitet, palliativpflegerisch und medizinisch betreut werden.

Sondern ein Team aus 20 Pflegekräften und Ärzten sorgt im Schichtbetrieb auch rund um die Uhr dafür, dass größtmögliche Lebensqualität hergestellt und erhalten wird. Mit anderen Worten, dass es den Gästen an nichts mangelt. Jeder Raum ist etwa 20, das zugehörige Bad fünf Quadratmeter groß. Alle Zimmer haben einen eigenen Ausgang ins Freie. Zwei Apartments sind zur Übernachtung von Angehörigen reserviert. Büros sind ebenfalls im neuen Gebäude integriert, zum Beispiel für die Koordinationsstelle des ambulanten Hospizvereins.

Denn außer im stationären Bereich bleibt zusätzlich die ambulante Versorgung zu Hause gewährleistet. Vereinsvorsitzender Peter Cramer: "Wir freuen uns auf den Neubau. Es ist eine Maßnahme, die in Leverkusen absolut notwendig ist." Davon unberührt bleibt das Leverkusener Klinikum mit seiner eigenen Palliativstation. Meyer zu Berstenhorst verdeutlichte: "Mit dem Klinikum besteht zwar eine enge Kooperation. An der Lage ändert sich jedoch nichts." Dort wird der Zustand von Schwerkranken soweit stabilisiert, dass sie anschließend wieder nach Hause können. Oder in Zukunft eben in das neue Hospiz. Gesucht sind nun Spender, die das Projekt unterstützen wollen. Mehr unter www.pallilev.de".

(gkf)
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