Leverkusen Standorte für Windräder an der A 59 bis zur Leverkusener Grenze

Leverkusen · Ab 2015 können fünf Windräder an der A 59 zwischen Berghausen und der Stadtgrenze zu Leverkusen Energie erzeugen, sagte Udo Jürkenbeck, Geschäftsführer der Monheimer Elektrizitäts- und Gasversorgung (Mega). Die Politiker im Monheimer Bauausschuss genehmigten die nächsten Planungsschritte. In Langenfeld gab es ebenfalls Zustimmung: Das heißt: Sofern der Flächennutzungsplan bis 2014 entsprechend geändert ist, könnten auf Langenfelder Gebiet bis zu drei Windräder an der A 59 und zusätzlich drei bis fünf Windräder im Süden Reusraths errichtet werden.

In der Arbeitsgemeinschaft "Bergwind" sind Kommunen und Energieversorger unter anderem aus Leverkusen, Langenfeld, Burscheid, Remscheid und Solingen seit 2011 im Gespräch. Ziel ist es, für die Standorte der Windkraftanlagen eigene Gesellschaften zu gründen, die sich an den Investitionskosten beteiligten. "Auf der anderen Seite profitieren wir dann auch von den Erträgen", berichtete Jürkenbeck.

Der Standort zwischen den Autobahnauffahrten hat auch für den Monheimer Chefplaner Thomas Waters Priorität. "Wir haben alle möglichen Flächen auch im Rheinbogen und in Monheim-Süd abgeklopft." Doch das Areal an der A 59 und der Hochspannungstrasse eigne sich am besten als "Windkraftkonzentrationszone", denn dort werde das "Landschaftsbild am wenigsten gestört". Die Fläche sei leicht zu erschließen; problemlos ließen sich dort fünf Anlagen mit einer absoluten Größe von rund 160 Metern aufstellen, sagte Jürkenbeck. Zu bebauten Flächen muss ein Mindestabstand von 400 Metern eingehalten werden. Dies sei jedoch keine Bemessungsgrenze für den Schallschutz, sondern die Vorgabe diene alleine der optischen Wirkung, erläuterte Thomas Waters.

In einer Entfernung von 50 Metern betrage der Schallpegel eines Windrades weniger als 50 dB(A) und sei somit am vorgesehenen Standort unproblematisch, hieß es. Über eine mögliche Gefährdung durch Infraschall – das sind extrem niederfrequente Schallwellen – informiere sich die Verwaltung derzeit noch, ergänzte Waters. Im Rahmen der Bürgerbeteiligung in Monheim werde man das Thema vorstellen. Anwohner um die Monheimerin Daniela Süß hatten ihre Sorge den Monheimer Politikern im Planungsausschuss per Brief mitgeteilt.

Für die fünf Windräder entlang der Autobahn müsse man 15 bis 20 Millionen Euro in die Hand nehmen. Langenfeld und Monheim hätten in einer GmbH an diesem Standort mit rund 51 Prozent die meisten Anteile und könnten daher die größten Erträge einfahren. Aber auch die anderen Städte seien Gesellschafter. An einer weiteren GmbH würde sich Monheim mit einem geringeren Volumen beteiligen.

(RP)
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