Gut Investiert Folien auf Glas sollen Vögel schützen

Leverkusen · Was haben Heckenbraunelle, Rotkehlchen, Specht und Meise gemeinsam? Diese Vögel und ihre gefiederten Artgenossen können Scheiben nicht erkennen und prallen im schlimmsten Fall ungebremst dagegen. Der Specht ist dabei der unflexibelste unter ihnen: Er fliegt besonders schnell, geradlinig und ist kaum in der Lage, seine Route angesichts der aufziehenden Gefahr zu ändern. In der Bahnstadt Opladen hat die Stadt auf diese Bedrohung der Tierwelt reagiert: An der Schallschutzwand zwischen Kulturausbesserungswerk und der neuen Wohnbebauung der Bahnstadt hat die Stadt Leverkusen ein Glaselement kurzfristig mit einer gemusterten Folie versehen. Die Leverkusener Naturschützer Dorothee und Rainer Morgenstern hatten zuvor entdeckt, dass an der Wand am Quartiersplatz Abdrücke und Federn von Vögeln klebten - sichtbare Zeichen etlicher Todesfälle. "Sie sterben entweder sofort an Genickbruch oder verhungern mit gebrochenen Flügeln oder Hirnverletzungen und werden zu leichten Opfern von Katzen und anderen Beutegreifern", erklärten die beiden. Die Naturschutzorganisationen Bund und Nabu machen seit geraumer Zeit mit dem Projekt "Vermeidung von Vogelschlag an transparenten und spiegelnden Bauelementen" und der gemeinsamen Arbeitsgruppe "Vogelschlag" in Leverkusen auf das Problem aufmerksam. Im Leverkusener Stadtgebiet befänden sich noch viele Glasflächen, die eine ähnliche Gefahr für die Vogelwelt darstellten, betonten die Tierschützer. Hier plädieren sie ebenso für die Anbringung von Vogelschutzglas oder aufgebrachten Mustern wie bei Neubauten. Die Greifvogelsilhouetten, die an manchen großen Scheiben kleben, bringen hingegen nichts: Die Vögel können ihre vermeintlichen Feinde gar nicht als solche erkennen, und die Klebebilder sind zu weit voneinander entfernt angebracht. "Was hilft, ist das Bekleben der Scheiben mit einer gemusterten Folie, deren senkrechtes Streifenmuster im Abstand von höchstens zehn Zentimetern von den Vögeln als Hindernis erkannt wird", erklärte Rainer Morgenstern. Eva Rottes, Geschäftsführerin der Neue Bahnstadt Opladen GmbH, kündigte an, Investoren für den Vogelschutz bei ihren Bauten zu sensibilisieren.

Was haben Heckenbraunelle, Rotkehlchen, Specht und Meise gemeinsam? Diese Vögel und ihre gefiederten Artgenossen können Scheiben nicht erkennen und prallen im schlimmsten Fall ungebremst dagegen. Der Specht ist dabei der unflexibelste unter ihnen: Er fliegt besonders schnell, geradlinig und ist kaum in der Lage, seine Route angesichts der aufziehenden Gefahr zu ändern. In der Bahnstadt Opladen hat die Stadt auf diese Bedrohung der Tierwelt reagiert: An der Schallschutzwand zwischen Kulturausbesserungswerk und der neuen Wohnbebauung der Bahnstadt hat die Stadt Leverkusen ein Glaselement kurzfristig mit einer gemusterten Folie versehen. Die Leverkusener Naturschützer Dorothee und Rainer Morgenstern hatten zuvor entdeckt, dass an der Wand am Quartiersplatz Abdrücke und Federn von Vögeln klebten - sichtbare Zeichen etlicher Todesfälle. "Sie sterben entweder sofort an Genickbruch oder verhungern mit gebrochenen Flügeln oder Hirnverletzungen und werden zu leichten Opfern von Katzen und anderen Beutegreifern", erklärten die beiden. Die Naturschutzorganisationen Bund und Nabu machen seit geraumer Zeit mit dem Projekt "Vermeidung von Vogelschlag an transparenten und spiegelnden Bauelementen" und der gemeinsamen Arbeitsgruppe "Vogelschlag" in Leverkusen auf das Problem aufmerksam. Im Leverkusener Stadtgebiet befänden sich noch viele Glasflächen, die eine ähnliche Gefahr für die Vogelwelt darstellten, betonten die Tierschützer. Hier plädieren sie ebenso für die Anbringung von Vogelschutzglas oder aufgebrachten Mustern wie bei Neubauten. Die Greifvogelsilhouetten, die an manchen großen Scheiben kleben, bringen hingegen nichts: Die Vögel können ihre vermeintlichen Feinde gar nicht als solche erkennen, und die Klebebilder sind zu weit voneinander entfernt angebracht. "Was hilft, ist das Bekleben der Scheiben mit einer gemusterten Folie, deren senkrechtes Streifenmuster im Abstand von höchstens zehn Zentimetern von den Vögeln als Hindernis erkannt wird", erklärte Rainer Morgenstern. Eva Rottes, Geschäftsführerin der Neue Bahnstadt Opladen GmbH, kündigte an, Investoren für den Vogelschutz bei ihren Bauten zu sensibilisieren.

Ina Bodenröder

(inbo)
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