Gut Gemacht 30 und 40 Jahre unfallfrei für die Wupsi am Steuer

Leverkusen · "Ich fahre gerne", sagt Manfred Kürten. Seit 40 Jahren lenkt er unfallfrei einen Wupsi-Bus durch Leverkusen. Pro Arbeitstag rund 150 Kilometer. Und er will auch noch weiter fahren, wenn er in gut einem Jahr die Ruhestandsgrenze erreicht hat. Von heute auf morgen ganz aufzuhören, das kann er sich nicht vorstellen. Jetzt überreichte ihm Vereins-Geschäftsführer Helmut Ring Urkunde und Ehrennadel der Leverkusener Verkehrswacht. Kollege Karl-Josef Ring, der genauso lange dabei ist, konnte bei der Ehrung bewährter Kraftfahrer nicht dabei sein. Aber drei weitere Busfahrer, die über 30 Jahre unfallfrei unterwegs sind: Georg-Josef Minge, Ali Akbas und Klaus Podzkiewitz. "Wenn ich mit dem Bus fahre, dann wundere ich mich, wie gelassen Fahrer reagieren, wenn Scharen von Schülern drin sitzen", zollte Ring den Ausgezeichneten Respekt.

 Helmut Ring (l.) ehrte die Busfahrer Ali Akbas, Georg-Josef Minge, Klaus Podzkiewitz und Manfred Kürten. Karl-Josef Ring konnte nicht dabei sein.

Helmut Ring (l.) ehrte die Busfahrer Ali Akbas, Georg-Josef Minge, Klaus Podzkiewitz und Manfred Kürten. Karl-Josef Ring konnte nicht dabei sein.

Foto: Uwe Miserius

"Ich fahre gerne", sagt Manfred Kürten. Seit 40 Jahren lenkt er unfallfrei einen Wupsi-Bus durch Leverkusen. Pro Arbeitstag rund 150 Kilometer. Und er will auch noch weiter fahren, wenn er in gut einem Jahr die Ruhestandsgrenze erreicht hat. Von heute auf morgen ganz aufzuhören, das kann er sich nicht vorstellen. Jetzt überreichte ihm Vereins-Geschäftsführer Helmut Ring Urkunde und Ehrennadel der Leverkusener Verkehrswacht. Kollege Karl-Josef Ring, der genauso lange dabei ist, konnte bei der Ehrung bewährter Kraftfahrer nicht dabei sein. Aber drei weitere Busfahrer, die über 30 Jahre unfallfrei unterwegs sind: Georg-Josef Minge, Ali Akbas und Klaus Podzkiewitz. "Wenn ich mit dem Bus fahre, dann wundere ich mich, wie gelassen Fahrer reagieren, wenn Scharen von Schülern drin sitzen", zollte Ring den Ausgezeichneten Respekt.

Ohne ein gewisses Maß an Gelassenheit gehe es auch nicht, meinte Georg-Josef Minge hinterher. Wer die nicht aufbringe, werde wenig Freude an dem Beruf haben. Zumal die Verkehrssituation nicht einfacher wird und tägliche Staus das Einhalten des Fahrplans zu einer Herausforderung machen.

Schon lange haben sich Straßensperren in der Bergisch Gladbacher City ausgewirkt. In den nächsten zwei Jahren stellt die Baustelle am Busbahnhof Leverkusen ein Problem dar. "Das muss man jetzt 100 Mal am Tag erklären", sagt Ali Akbas. Als besonders stressig empfinden alle die Tage um den Monatswechsel, wenn die Dauerkunden ihre Monatstickets kaufen. Seit zwei Jahren kann man die bei jedem Busfahrer bekommen. Ein Service für die Kunden, der andererseits zu Verzögerungen führt, weil das Ausfüllen Zeit braucht. "Jeder von uns hat so seine Erlebnisse, man muss jeden Tag das Beste daraus machen", sagt Klaus Podzkiewitz, der seit Jahren ausschließlich in den Nachtstunden unterwegs ist - freiwillig. Er hat Verständnis, dass die Kollegen mit Familie am Abend zu Hause sein wollen. Das Publikum sei zwar besonders zu später Stunde, aber er komme auch mit angetrunkenen und lauten Fahrgästen klar. Bei Nachtfahrten müsse er zudem mit unangenehmen Hinterlassenschaften im Bus rechnen. "Wenn man das merkt, sind die Fahrgäste längst ausgestiegen", sagt Podzkiewitz. "Meistens riecht man es irgendwann." Dennoch fährt er gerne zu später Stunde. Letztens habe ihn ein Mann angesprochen: "Ach, Sie sind doch der Klaus, oder?" Es stellte sich heraus, dass er vor vielen Jahren als Schüler mit ihm gefahren ist.

Auf den Schulstrecken werden bei der Wupsi auch heute noch dieselben Fahrer eingesetzt. Ansonsten wechselt das Personal täglich den Bus und auch die Linie. "Sonst wäre es ziemlich eintönig", meint Kürten. Monika Klein

(RP)
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