Leverkusen Stadt warnt vor K.o.-Tropfen im Karneval

Leverkusen · Kurz vor dem Höhepunkt der Karnevalssaison warnt das Frauenbüro der Stadt Leverkusen vor der Gefahr durch sogenannte K.o.-Tropfen. Wichtig sei vor allem, sein Glas nie unbeobachtet zu lassen und keine offenen Getränke anzunehmen. Außerdem sollte man sich mit Freunden verabreden, aufeinander zu achten, und nach dem Feiern auch gemeinsam nach Hause gehen.

K.o.-Tropfen - Was sie bewirken, wie man sich schützt!
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Foto: centertv

Erst vor wenigen Wochen waren in Krefeld mehrere Fälle mit dem Einsatz von K.o.-Tropfen bekannt geworden. Im Januar war eine Frau nach einem Abend in der Diskothek "Königsburg" in lebensbedrohlichem Zustand in die Notaufnahme eingeliefert worden. Ein junger Mann berichtete, dort Heiligabend von K.o.-Tropfen traktiert worden zu sein.

Die Beratungsstelle empfiehlt Betroffenen, über einen konkretem Verdacht sofort zu sprechen. Wenn Symptome wie Übelkeit oder Unwohlsein einsetzen, sollte man sich ins Krankenhaus begeben oder einen Rettungswagen rufen. Besonders wichtig sei es, sich möglichst schnell an die Polizei oder ein Krankenhaus zu wenden, da die Substanzen in der Regel nur wenige Stunden lang nachweisbar sind.

Symptome: "Wie in Watte gepackt"

Typische Symptome am nächsten Tag sind Erinnerungsstörungen, die durch den getrunkenen Alkohl nicht erklärbar sind, und ein allgemeiner Dämmerzustand "wie in Watte". Opfer haben manchmal noch tagelang Konzentrationsschwierigkeiten. Panik, Schreckhaftigkeit oder Schlafstörungen können posttraumatische Symptome sein.

Diese können von Sexueller Gewalt unter Einfluss von K.o.-Tropfen hervorgerufen werden, auch wenn sich Betroffene nicht bewusst an das Geschehene erinnern können. Hierin liegt auch eine weitere Schwierigkeit bei der Ermittlung der Täter - oft lösen die Substanzen einen Filmriss aus, sodass sich die Betroffenen nicht an das erinnern können, was kurz vor der Einnahme passierte. An die Gesichter der mutmaßlichen Täter können sich Opfer daher oft nicht erinnern.

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