Tote Wildvögel nicht anfassen Stadt Leverkusen warnt vor der Vogelgrippe

Leverkusen · Noch gibt es in der Stadt keinen Fall. Gleichwohl aber in nördlichen bundes- und in Nachbarländern. Das städtische Veterinäramt ruft Geflügelhalter, ob beruflich oder privat, zu Maßnahmen auf und hat auch eine Bitte an die Bürger.

 Die Schwäne am Rhein könnten von der Vogelgrippe bedroht sein.

Die Schwäne am Rhein könnten von der Vogelgrippe bedroht sein.

Foto: Schütz, Ulrich (us)

Die Vogelgrippe ist auf dem Vormarsch: Seit Ende Oktober sind mehr als 150 Fälle bei Wildvögeln an der Nord- und Ostseeküste und in Hamburg aufgetreten. „Verschiedene europäische Länder melden Ausbrüche in Nutzgeflügelbeständen. Aus diesem Grund wird das Risiko der Ausbreitung der Vogelgrippe in Deutschland als hoch eingestuft“, warnt die Stadt.  In Leverkusen gibt es aktuell noch keinen Vogelgrippe-Fall. Trotzdem ist Vorsicht geboten.

Das Veterinäramt weist alle Geflügelhalter in der Stadt – unabhängig von der Bestandsgröße  – auf diese verpflichtenden Schutzmaßnahmen hin:

• Eingänge zu den Geflügelhaltungen sind mit Desinfektionswannen oder -matten auszustatten

• Betreten der Stallungen nur mit Schutzkleidung

• Umfassende Reinigung und Desinfektion vor jeder Einstallung oder nach jeder Ausstallung von Geflügel und der Transportmittel (Fahrzeuge und Behältnisse)

• Minimierung von direkten und indirekten Kontaktmöglichkeiten zwischen Geflügel und wilden Wasservögeln und natürlichen Gewässern

• Geflügel nur an Stellen füttern, die für Wildvögel unzugänglich sind

• Geflügel nicht mit Oberflächenwasser tränken, zu dem Wildvögel Zugang haben

• Futter, Einstreu und Gegenstände, mit denen Geflügel in Berührung kommen kann, für Wildvögel unzugänglich aufbewahren

• Führen eines Bestandsregisters (Muster:  www.leverkusen.de/vv/produkte/FB39/Tierseuchen_bekaempfen.php)

• Jäger, die mit Federwild oder dessen Ausscheidungen in Berührung gekommen sind, sollen Kontakt zu Geflügel vermeiden.

Zudem wird dringend empfohlen: Geflügelhalter, auch Hobbyhalter, die noch nicht angemeldet sind, sollten dies rasch bei der Tierseuchenkasse und dem Veterinäramt nachholen. Bei Tiertodesfällen im eigenen Stall muss direkt das Veterinäramt informiert werden.

Eine Bitte hat die Stadt auch an die Leverkusener: Bürger, die die auffällige Verhaltensweisen bei Wasservögeln, etwa  unkoordiniertes Kopfkreisen, beobachten oder beim Spaziergang oder im eigenen Garten tote Wildvögel finden, sollen sich umgehend ans Veterinäramt wenden. Achtung: Die toten Vögel sollten nicht angefasst werden.

Kontakt zum Veterinäramt Leverkusen unter  0214 406-3901.

(LH)
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