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Stadt nimmt 1,3 Mio. Euro an A 1-Schranke ein 5200 Knöllchen für Lkw-Brücken-Sünder

Leverkusen · Immer noch fahren pro Tag rund 100 Lkw über die A 1-Rheinbrücke. Tendenz steigend. Bußgelder in Millionenhöhe.

 Seit September 2016 ist die Rheinbrücke im Zuge der Autobahn 1 für Lkw mit mehr als 3,5 Tonnen Gesamtgewicht gesperrt.

Seit September 2016 ist die Rheinbrücke im Zuge der Autobahn 1 für Lkw mit mehr als 3,5 Tonnen Gesamtgewicht gesperrt.

Foto: dpa/Federico Gambarini

Für manchen Lkw-Fahrer scheinen Verbotsschilder nur eine Empfehlung zu sein, der man folgen, die man aber auch ignorieren kann. Die letzte Variante bevorzugten im abgelaufenen Jahr relativ viele Brummifahrer. Sie befuhren die seit Jahren für Fahrzeuge mit mehr als 3,5 Tonnen Gesamtgewicht gesperrte Leverkusener A 1-Rheinbrücke – trotz Verbotsschildern und Schrankenanlage an der Zufahrt. Die Stadt nennt nun konkret diese Daten: „Von Januar bis Oktober 2019 wurden 5245 Bußgeldbescheide im Bereich der Schrankenanlage erlassen. Hierdurch wurden Sollstellungen in Höhe von 1.367.139 Euro erzielt.“

Die Summe der so genannten Sollstellungen – das sind Buchungen einer zu leistenden Zahlung – von 1,3 Mio. beinhaltet laut Stadtverwaltung alle Forderungen aus Bußgeldbescheiden, die von Januar bis Oktober erlassen worden sind. Und die Verwaltung schlüsselt auf: Bis Ende Februar wurde „Knöllchen“ mit einer „Regelgeldbuße“ von 500 Euro erlassen, ab März mit einer Regelgeldbuße von 150 Euro. „Die Regelgeldbuße bezieht sich auf einen einmaligen Verstoß“, berichtet Stadtsprecherin Ariane Czerwon. Weil einige Fahrer aber mehrfach in die Schrankenanlagen fahren, könne die Regelgeldbuße erhöht werden. Und das bis auf einen vierstelligen Betrag. Jedenfalls bis Ende Februar. Da wurde mancher Mehrfach-Brückensünder mit Geldbußen zwischen 750 und 1500 Euro bestraft. Seit März betragen die erhöhten Geldbußen 300 bis 450 Euro.

Was nach einer guten Geldquelle für die Stadt klingt, ist dazu gedacht, die marode Autobahn-Rheinbrücke so lange für den Verkehr offenhalten zu können und weitere gravierende Risse durch zu heftige Belastung zu vermeiden, bis die neue Rhein-Querungen gebaut ist – beziehungsweise deren erste Hälfte. Laut der Autobahnbehörde Straßen NRW soll diese Ende 2021 fertig sein. Ursprüngliche Planungen waren von Ende 2020 ausgegangen. Dann kam der Rhein dazwischen. Die Fertigstellung hat sich um ein Jahr verschoben, weil die notwendigen Kampfmittelsondierungen wegen des extremen Niedrigwassers 2018 nicht wie geplant hatten ausgeführt werden können. Die Behörde sagt, dass immer noch täglich im Schnitt 100 Lkw über die Brücke fahren.

 Radarkontrolle auf der A1-Rheinbrücke.

Radarkontrolle auf der A1-Rheinbrücke.

Foto: Miserius, Uwe (umi)

Auch auf der anderen Seite des Rheins stellt Köln in schöner Regelmäßigkeit Verstöße gegen das Überfahrverbot für Fahrzeuge mit mehr als 3,5 Tonnen Gesamtgewicht fest. Wie die Nachrichtenagentur dpa meldet, hat Köln bislang gut 6800 Bescheide verschickt und knapp über eine Million Euro in Rechnung gestellt. Darüber hinaus wurden auch kräftig Tempoverstöße geahndet. Erlaubt sind auf der Brücke 60 km/h. Bis zum 17. Dezember sind auf Kölner Seite der Brücke 24.342 Tempoüberschreitungen gemessen worden, heißt es aus der Domstadt.

Die Leverkusener Stadtverwaltung zieht ein ernüchterndes Fazit zum Thema A 1-Brücken-Verbotssünder: „Auswirkungen auf das Fahrverhalten hatte weder die Erhöhung der Geldbuße auf 500 Euro und zwei Monaten Fahrverbot, noch die Senkung auf 150 Euro.“ Denn: „Die Verstöße in den Schrankenanlagen auf Leverkusener Stadtgebiet blieben konstant und stiegen in den letzten Monaten sogar leicht an.“

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