Sportler-Ehrung in Schloss Morsbroich „In der Welt ist Leverkusen ein Begriff“

Leverkusen · Die Stadt ehrte im Spiegelsaal von Morsbroich die international erfolgreichsten Sportler des vergangenen Jahres.

 Felix Streng (Para-Leichathlet), Handballerin Amelie Berger und Mateusz Przybylko (Hochsprung) im Gespräch mit Moderator Sebastian Hempfling.

Felix Streng (Para-Leichathlet), Handballerin Amelie Berger und Mateusz Przybylko (Hochsprung) im Gespräch mit Moderator Sebastian Hempfling.

Foto: Miserius, Uwe (umi)

Vor jedem Wettkampf besucht Mateusz Przybylko mindestens noch dreimal die Toilette. „Jedes Gramm zählt“, verriet der Leichtathlet, der 2018 die Europameisterschaft im Hochsprung gewann.

Handballerin Amelie Berger beschrieb ihre festgelegten Gesten so: „Erst ziehe ich den linken, dann den rechten Schuh an und binde die Schnürsenkel erst nach der Ansprache des Trainers.“ Auch die 19-jährige Nachwuchsspielerin hat ein herausragendes Jahr hinter sich: Neben der bestandenen Abiturprüfung am Landrat-Lucas-Gymnasium wurde sie als Eliteschülerin des Jahres ausgezeichnet, eroberte einen Stammplatz bei den „Werkselfen“ in der 1. Bundesliga und spielte eine wichtige Rolle bei der Frauen-Europameisterschaft in Frankreich.

Er habe im Grunde keine Rituale, musste der im Behindertensport auf Sprintstrecken und Weitsprung spezialisierte Felix Streng auf diese Frage von Moderator Sebastian Hempfling passen. Die drei Spitzenathleten gaben bei der feierlichen Sportlerehrung 2018 am Mittwoch im Spiegelsaal von Schloss Morsbroich, der guten Stube der Stadt, nicht nur Einblicke in ihre Gewohnheiten, blickten zurück auf ihr persönliches Sportjahr 2018 und sprachen über die ins Auge gefassten Ziele. Sondern sie standen stellvertretend für viele erfolgreiche Sportler in Leverkusen auf dem Podium.

Mit drei Bronzemedaillen erzielten die Athleten der TSV Bayer Para-Sportabteilung bei der Schwimm-Europameisterschaft in Irland zum Beispiel weitere beachtliche Erfolge. Das Judoka-Team sicherte sich je zweimal Silber und Bronze in London. Weitspringer Markus Rehm gewann Gold und sicherte sich bei der Para-EM in Berlin den Weltrekord. Im Leichtathletik-Team war Johannes Floors einer der erfolgreichen Teilnehmer, die mit insgesamt zwölf Medaillen zurückkehrten.

Insgesamt mehr als 35 Medaillen haben Leverkusener Sportler im Vorjahr auf internationalem Parkett gewonnen. Ehe sich – das hat bei dem Abend gute Tradition – etliche Beteiligte ins Goldene Buch der Stadt eintrugen, zollten ihnen zahlreiche Gäste – darunter Trainer, Betreuer und Sponsoren aus Vereinen, Wirtschaft und Politik – viel Beifall. „Die jährliche Sportlerehrung genießt in Leverkusen einen sehr hohen Stellenwert“, bemerkte Sportparkleiter Georg Boßhammer an dem Abend. „Sie steht exemplarisch für das, was in der Stadt geleistet wird. Diese Idole sind Leuchtturm und Vorbild für Kinder und Jugendliche, ohne die es keine Perspektiven oder Ziele gäbe.“

Im Namen der Stadt gratulierte Oberbürgermeister Uwe Richrath, selbst leidenschaftlicher Hobbysportler, den Athleten am Mittwochabend und unterstrich deren Bedeutung als sportliche Botschafter: „Der Sport trägt viel zum guten Ruf der Stadt bei. Sport besitzt enorme Strahlkraft auf der Welt und dort ist Leverkusen ein Begriff“, betonte der Stadtchef bei dem Termin.

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