Fußball Wolfsburg erteilt Bayers Frauen eine halbe Lehrstunde

Leverkusen · Die Hoffnung auf eine Überraschung währte keine halbe Stunde. 29 Minuten waren vor 502 Zuschauern im Ulrich-Haberland-Stadion absolviert, da traf Wolfsburgs Nationalspielerin Verena Faißt, und Bayers Keeperin Lisa Schmitz musste bereits zu vierten Mal den Ball aus dem Tor holen.

Dass sich in der verbleibenden Stunde nichts mehr am Spielstand änderte, vermochte die Enttäuschung von Leverkusens Fußballerinnen nach dem 0:4 gegen den Triple-Gewinner aus der Autostadt nicht zu schmälern.

Zu deutlich war ihnen noch die vor allem aufgrund der gnadenlosen Effektivität des Favoriten (vier Tore aus vier Chancen) höchst ungleiche Phase zu Beginn des Duells präsent, als dass 60 Minuten ohne Gegentreffer als Stimmungsaufheller getaugt hätten. Kaum angepfiffen sah sich das Team von Trainer Thomas Obliers bereits im Hintertreffen — 0:1 durch die ungarische Nationalspielerin Dzanett Jakabfi (1.). "Wenn man gegen so eine erfahrene Spitzentruppe schon nach einer Minute in Rückstand gerät, wird es natürlich sehr schwer", sagte Obliers. Es dauerte nicht lang, ehe die Partie diese Erkenntnis belegte. Denn kaum von diesem Rückschlag erholt, folgte bereits der nächste Dämpfer im Form des 0:2 durch die deutsche Auswahlspielerin Nadine Keßler (18.). Und ehe Faißt die Lehrstunde abschloss, traf auch noch Nationalmannschaftskollegin Alexandra Popp (27.), an der Bayer einst auch Interesse gezeigt hatte.

Trotz der schlechten Ergebnisse zuletzt wollen die Leverkusenerinnen aber die Köpfe nicht hängen lassen. Schließlich hatten sie es an den vergangenen Spieltagen auch mit den vier Top-Klubs Frankfurt, Potsdam, Bayern und Wolfsburg zu tun. Jetzt kommen Gegner, die es zu schlagen gilt, wenn das Ziel (Platz 6) nicht komplett aus dem Auge verloren werden soll. Am Samstag, um 12 Uhr, tritt die Obliers-Elf beim USV Jena an. Die Partie wird live bei Eurosport übertragen.

Bayer 04 Schmitz — Claassen, Prießen, Ewers (72. El-Kassem), Simon — Petzelberger, Hendrich, R. Knaak (66. T. Knaak)- Beck (66. Weber), Linden, Barth.

(kre)
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