Fußball Wieder mal dicke Luft

Beim Fußball-Bezirksligisten SC Leichlingen geht es drunter und drüber. Nach dem 0:1 gegen den VfB Solingen kommt eine Trainer-Diskussion auf. Witzhelden verliert beim Spitzenreiter Punkte, aber kein Ansehen.

Es rumort kräftig um die Balker Aue. Der Bezirksligist SC Leichlingen trennte sich nach Lukas Beruda auch von den Frank-Brüdern Manuel und Julian. Ohne das Trio unterlag das Team von Trainer Ralph Betzel dem VfB Solingen mit 0:1 (0:1). Der Übungsleiter muss nun vor dem Derby am Donnerstag in Witzhelden um seinen Job bangen. „Wir müssen sehen, ob es nun ein Ende hat mit der Unruhe. Ansonsten müssen wir Konsequenzen ziehen“, kündigt Vereinspräsident Willi Jakobs an. Anfang der Woche will er sich mit Kapitän Peter Walocha, dem Trainergespann und später der gesamten Mannschaft besprechen. Geradezu beschauliche Ruhe herrscht dagegen beim Lokalrivalen VfL Witzhelden – trotz der 1:3-Niederlage beim Primus Ronsdorf.

SC Leichlingen – VfB Solingen 0:1 (0:1). „So tritt kein Team auf, das gegen seinen Trainer spielt“, legte sich Betzel fest. Er ärgerte sich zwar über die Niederlage durch einen Kopfball von Benny Kunze. „Aber mit der Leistung bin ich sehr zufrieden. In der zweiten Halbzeit habe ich mir mehrfach die Augen gerieben, weil ich nicht glauben konnte, dass wir dem großen Favoriten so überlegen waren. Die letzten 30 Minuten haben wir Solingen an die Wand gespielt“, meinte der nicht mehr unumstrittene Übungsleiter. Dabei wären Saad, Walocha, Abdelhadi und der eingewechselte Mollek geschwächt durch Krankheit oder Blessuren in die Partie gegangen. Nach Rückkehrer Kahraman Mucuk, der einige Chancen vergab, dem aus der Reserve hoch gezogenen Andreas Schäfer und Zugang Blaise Tandioye stößt nun der vierte Neue zum Team. Der SCL verpflichtete Giovanni Macaluso. Der Stürmer hatte zuvor eine längere Pause eingelegt.

TSV Ronsdorf – VfL Witzhelden 3:1 (1:0). Nach schläfrigem Beginn und 0:1-Rückstand drehte der VfL mit Beginn der zweiten Hälfte groß auf. Michael Schumacher erzielte in der 60. Minute den verdienten Ausgleich. Anschließend setzten die Gäste den Favoriten noch mehr unter Druck. Einzig ein weiterer Treffer mochte nicht glücken. Dirk Drössert, Tim Prenzel und Patrick Grawer vergaben die besten Möglichkeiten, das Team vom Scharweg in Front zu bringen. Kurz vor Schluss wurde der VfL dann sogar um den einen Punkt gebracht durch Gegentore in der 80. und 85. Minute. Wieder blieb für das Team von Coach Christian Hausmann bei einem Spiel in der Fremde nur Lob anstelle von Zählbarem. Einen einzigen Punkt erst hat der Aufsteiger auswärts erringen können. „Das ist zu wenig. Daran müssen wir arbeiten“, sagte Co-Trainer Oliver Heesen. Da nutze es letztlich wenig, dass die Mannschaft dem Spitzenreiter so gut Paroli geboten habe.

(RP)
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