Fußball Wie zerronnen, so gewonnen

Eine verrückte Schlussminute erleben die Zuschauer beim 2:1 des VfL Leverkusen gegen Hennef.Unspektakulärer, weil ungleich klarer, fällt der 4:0-Sieg des SV Schlebusch gegen den VfL Rheinbach aus.

Durch ein Wechselbad der Gefühle ging Pano Kalandranis beim 2:1 (0:0)-Sieg seines Teams gegen den FC Hennef 05. Der Trainer des Fußball-Mittelrheinligisten VfL Leverkusen musste in der 90. Spielminute mit ansehen, wie ein Abstimmungproblem in der Defensive des VfL einen Strafstoß zur Folge hatte. Die Hennefer nutzten die sich bietende Chance und glichen aus, die Punkteteilung an der Tannenbergstraße schien somit besiegelt.

Doch die Leverkusener reagierten prompt: Nach dem Anstoß ging es sofort wieder Richtung Hennefer Gehäuse. Lukas Lamsfuss hatte sich den Ball geschnappt und ihn auf Tobias Schlänger gepasst. Er zog in den Strafraum ein, wurde dort aber von den Beinen geholt. Es war Lamsfuss, der dann die Verantwortung übernahm und zum umjubelten 2:1-Endstand verwandelte. "Das war wieder ein kurioses Spiel von uns", erklärte ein glücklicher Kalandranis im Anschluss. Er hatte zuvor eine ausgeglichene und zerfahrene erste Halbzeit gesehen, der es außer den Torchancen von Abdi Düzardic und Lamsfuss an Höhepunkten mangelte. Düzardic machte es danach jedoch besser und erzielte per Kopf das 1:0 (78.). "Aus dem Nichts" war dieser Treffer laut Kalandranis, dessen Nerven danach auf eine harte Probe gestellt wurden.

Die Landesliga-Fußballer vom SV Schlebusch mussten bei ihrem 4:0 (3:0) gegen den VfL Rheinbach indes nicht zittern. "Der Sieg war absolut verdient", sagte ein zufriedener SVS-Trainer Thomas Rennette, dem besonders die ersten 45 Minuten seiner Mannschaft gefielen: "Die erste Hälfte war klasse, da waren wir sehr dominant und willensstark." Was er damit meinte: Rheinbach wurde nicht eine Torchance gewährt, und in der Offensive zeigte sich Schlebusch seinerseits treffsicher. So sorgte Sebastian Kügler bereits nach drei Minuten mit einem feinen Heber aus 18 Metern für die Führung, die wenig später von Daniel Kawohl nach einer schönen Kombination ausgebaut wurde (8.). David Daum erhöhte vor der Halbzeitpause nach einem Konter auf 3:0 (39.).

"Nach der Pause haben wir die Rheinbacher sich austoben lassen", erklärte Rennette, dessen Team es nun mit Kontern versuchte und nur eine einzige Gelegenheit zuließ. Der Elfmeter in der 55. Spielminute wurde vom VfL jedoch an die Latte gesetzt. "Auch wenn der reingegangen wäre, hätte ich nicht das Gefühl gehabt, dass es noch einmal eng wird", betonte der Schlebuscher Trainer, der noch ein Tor von Vali Tsaprantzis zu sehen bekam (62.) und besonders die Leistung Tim Herbels hervorhob, der in der Defensive stark aufspielte.

(RP)
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