Lokalsport Wetzlar verhagelt Fußballerinnen den Abschluss

Leverkusen · Die 2:3-Niederlage gegen die Hessinnen ist zwar rein sportlich gesehen bedeutungslos, aber dennoch ärgerlich.

 Madeline Gier (l.) und ihre Teamkolleginnen verabschieden sich mit einer Niederlage Richtung Bundesliga.

Madeline Gier (l.) und ihre Teamkolleginnen verabschieden sich mit einer Niederlage Richtung Bundesliga.

Foto: UWE MISERIUS

Große Gesten für scheidende Spielerinnen bei Bayers Fußballerinnen gab es diesmal aus gutem Grund nicht: Zum letzten Auftritt in der 2. Bundesliga stand bei den Leverkusenerinnen schlicht noch kein Abgang fest. Die fehlende Zeremonie im Rahmenprogramm war jedoch nicht der einzige Schönheitsfehler beim letzten Akkord einer ansonsten überzeugenden Spielzeit. Bayer verabschiedete sich mit einem 2:3 (1:1) gegen Hessen Wetzlar in Richtung Bundesliga. Das hatten sich Trainerin Verena Hagedorn und ihre Schützlinge anders vorgestellt.

Die Kulisse fiel mit 116 Zuschauern eigentlich zu klein aus. Das ist nicht nur der sportlichen Konkurrenz im Verein und der Stadt geschuldet, sondern auch eine Folge der Klubentscheidung, die Frauen aus dem Ulrich-Haberland-Stadion an den Kurtekotten umziehen zu lassen, der weniger zentral liegt und schlechter erreichbar ist.

Anders gewünscht hätten sich die Leverkusenerinnen aber zweifellos auch die eigene Abschlussvorstellung. Bei der stimmte mehr als nur das Resultat nicht. Im Aufbau leistete sich der Aufsteiger und Favorit nach gutem Start und verdienter Führung durch Lena Uebach (10.) zu viele Fehler im Zentrum, woraus Wetzlar in Person der Schermuly-Schwestern gleich zweimal Kapital schlagen konnte. Erst traf Julia Schmermuly zum Ausgleich (26.), später dann ihre Schwester Kathrin zum Siegtreffer in der 74. Minute. Dazwischen trafen Selina Heinzeroth für die seit der 53. Minute in Überzahl spielenden Gäste (54.), weil Melissa Friedrich die Gelb-Rote Karte sah. Zudem schnürte Uebach einen Doppelpack (64.). Mit insgesamt neun Saisontreffern schloss sie zu Bayers bester Schützin Henrietta Csiszár (zehn Tore) auf.

Parallel zu den letzten Trainingseinheiten und der abschließenden Leistungsdiagnostik laufen nun die Gespräche über Vertragsverlängerungen. In die neue Saison starten die Leverkusenerinnen am 11. Juni mit individuellen Laufplänen. Richtig los geht es dann am 22. Juli mit einem Turnier - und am Tag drauf mit dem ersten Mannschaftstraining.

Bayer Klink (52. De Haan) - Kempe, Sahlmann (62. Reger), Finestra (46. Meier), Ringsing - Barth, Friedrich, Wich - Csiszár, Gier, Uebach.

(kre)
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