Handball Warten auf ein Signal

Wenn sich Clara Woltering zur Partie der Leverkusener Handball-Frauen gegen den Thüringer HC fit zum Dienst meldet, ist schon viel gewonnen. Wolf will als Erste in die Play-offs gehen.

Bis zuletzt will Renate Wolf abwarten, ob Torfrau Clara Woltering nicht doch noch rechtzeitig das erhoffte Signal gibt. Unter der Woche musste die Trainerin von Bayers Handballfrauen im Training auf die National-Torhüterin verzichten. In die Partie bei der HSG Blomberg war die willensstarke Nr. 1 bereits angeschlagen gegangen, sie musste wegen einer Oberschenkelzerrung früh ausgewechselt werden. Auf Woltering hofft die Übungsleiterin auch wegen der Partie gegen den Vorletzten Thüringer HC (morgen, 16 Uhr, Smidt-Arena), vor allem aber aus Sorge, die Keeperin könne sonst aus dem Tritt geraten vor der entscheidenden Phase der Saison.

"Jetzt geht es Schlag auf Schlag", sagt Wolf. Drei Spiele noch bis zu den Play-Offs in der Liga, in die sie als Tabellenführer gehen möchte, dazu das Europapokal-Halbfinale gegen Kopenhagen — Zeit zum Verschnaufen bleibt da nicht. Zwei der noch ausstehenden Partien der Meisterschaftsrunde — beide in eigener Halle — bestreiten die Leverkusenerinnen dabei gegen die Abstiegskandidaten Thüringen und Trier. "Wir können in dieser Frage Zünglein an der Wage spielen", sagt Bayers Trainerin. Zwei Siege sollen dafür sorgen, dass keiner der Kellerkinder einen Vorteil erlangt.

Einfach wird das nicht. Der THC steht im Halbfinale des Challenge-Cups und ist Dritter der Rückrunden-Tabelle (hinter Bayer und Nürnberg). "Thüringen steht mit dem Rücken zur Wand. Deshalb müssen wir uns auf einen Gegner einstellen, der bis zum Umfallen kämpft und wohl auch aggressiv auftreten wird", meint Wolf.

Wieder im Training sind derweil Laura Steinbach und Penda Bönighausen, die in Blomberg wie Woltering verletzt aus der Partie genommen werden mussten. Ein Wiedersehen gibt es mit Alexandra Uhlig. Die Rückraumspielerin, die von 2004 bis 2006 für Leverkusen spielte, gehört zu den besten Schützinnen des THC. Sie hat bislang 85 Tore erzielt (davon 18 Strafwürfe). Ihren Würfen und denen von Martina Knytlova (123 Treffer, davon 50 Siebenmeter) möchte Wolf gern ihre Ausnahme-Keeperin entgegen stellen. Darum wartet sie weiter auf das erhoffte Signal.

(RP)
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