Lokalsport Vukas brilliert, Hilger kündigt Abschied an

Leichlingen · Handball-Drittligist Leichlinger TV ließ beim 37:28-Triumph in Ratingen kaum Zweifel am Ausgang der Partie aufkommen. Besonders Torwart Ante Vukas konnte sich auszeichnen. Für Tim Hilger wird es indes die letzte Saison in Leichlingen.

 Kein Durchkommen: Leichlingens Ousse Lajnef (Nr. 17) und Kapitän Tim Hilger (Nr. 10) hindern Sebastian Bartmann (am Ball) von der SG Ratingen erfolgreich am Wurfversuch.

Kein Durchkommen: Leichlingens Ousse Lajnef (Nr. 17) und Kapitän Tim Hilger (Nr. 10) hindern Sebastian Bartmann (am Ball) von der SG Ratingen erfolgreich am Wurfversuch.

Foto: Achim Blazy

Kapitän Tim Hilger nannte es "einen Start-Ziel-Sieg" und auch der sonst chronisch unzufriedene Trainer Frank Lorenzet hatte "nur fünf schlechte Minuten" im Spiel seines Teams zu beklagen. Der deutliche 37:28 -Sieg des Westdeutschen Handballmeisters Leichlinger TV bei der SG Ratingen sorgte bei dem Drittligisten - zumindest für einige Zeit - für zufriedene Protagonisten.

"Wir hatten nur eine kurze Schwächephase", analysierte Hilger. "Ansonsten war das total souverän. Wir waren die um Klassen bessere Mannschaft." In der Tat ließ der LTV beinahe nichts zu, ging in der zweiten Minute in Führung und war von da an weitgehend damit beschäftigt, den Vorsprung auszubauen. "Ratingen hat eben nicht die Qualität wie die SG Langenfeld oder Schalksmühle", betonte der Kapitän. Gegen beide Teams sah der LTV zuletzt deutlich schlechter aus.

So fuhr Leichlingen aber entspannt die Punkte zum Sieg ein - auch, weil der gegen seinen künftigen Verein Schalksmühle noch schwächelnde Keeper Ante Vukas ein "überragendes Spiel" (Hilger) machte und das Torhüterduell mit seinem Ratinger Gegenspieler deutlich gewann.

Auch Außenspieler David Kreckler, der den am Kreuzband verletzten Mike Schulz ersetzte, spielte stark auf. "Alter ist eben relativ", stellte Coach Lorenzet vielsagend fest. Den Vertrag mit dem 34-Jährigen habe man schließlich nicht umsonst verlängert. Bei Zugang Christian Mergner fiel das Urteil des Trainer-Managers hingegen gemischt aus: "Wir haben ihn als Back-Up geholt, nicht für die erste Sieben. Zudem hat er bisher nur Oberliga gespielt. An das Tempo bei uns muss er sich noch gewöhnen." Insgesamt, relativierte Lorenzet, mache Mergner seine Aufgabe aber "ordentlich."

Am kommenden Freitag kommt mit dem TV Korschenbroich der aktuelle Tabellenzwölfte der dritten Liga in das Smidt-Forum Am Hammer (20 Uhr). Eine Mannschaft, die tabellarisch weiter unten steht, aber ähnlich wie die "Pirates" im Niemandsland feststeckt. "Der Kontakt nach vorne ist weg", stellte Hilger fest. Das Ziel sei, "Best of the Rest" zu werden - auch, wenn er den Drittliga-Titel gern verteidigt hätte, wie der Kapitän betont. Die Meisterschaft wird aller Voraussicht nach jedoch Hilgers letzter Triumph als Aktiver sein. Der 32-Jährige wird seine Karriere in Leichlingen nach eigenen Angaben zum Saisonende aus beruflichen Gründen beenden.

"Er wird uns definitiv nicht mehr als vollwertiger Spieler zur Verfügung stehen", bestätigte Lorenzet. Allerdings glaubt der LTV-Trainer nicht an einen hundertprozentigen Ausstieg. "Ich kann mir nicht vorstellen, dass Tim von heute auf morgen nicht mehr zum Training kommt. Er wird unserem Team bestimmt noch hier und da als Reserve zur Verfügung stehen."

L TV: Vukas, Fuchs - Lajnef (7), Hansen (4), Hilger (4), Mergner (1), Lange (4), Kreckler (8/4), Novickis (5), Barwitzki , Zechmeister.

(jim)
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