Lokalsport Volleyball: mit kühlem Kopf gegen Köln

Leverkusen · Wenn Morgen (16 Uhr) der TSV Bayer 04 in der 2. Volleyball-Bundesliga Nord auf die Mannschaft der Deutschen Sporthochschule Köln (DSHS) trifft, sprechen wohl nahezu alle Beteiligten in den Tagen vor dem Derby von einem klassischen Spitzenspiel - schließlich tritt der Tabellenzweite beim Dritten an.

Geht es nach Leverkusens Headcoach Zhong Yu Zhou, handelt es sich bei dem Aufeinandertreffen jedoch um ein Match wie jedes andere. "Egal ob stark oder schwach: Es sind alles Gegner für uns. Es ist nichts Besonderes", betont der 61-Jährige. Es sei auch den anderen Mannschaften gegenüber nicht richtig, morgen mit einer anderen Einstellung als sonst zu spielen. Jeder Gegner müsse gleich ernst genommen werden.

Der Sieg, sagt er, gelinge im Grunde nur über mentale Stärke. "Das Endergebnis ist immer Kopfsache", entgegnet der Chinese. Technik und Taktik spielten zwar auch eine Rolle beim Erreichen der Saisonziele, aber das sei eher untergeordnet. Und so fordert Zhou einen kühlen Kopf von seinem Team - am besten von Anfang bis Ende. "Wir müssen eine starke Leistung zeigen und viel Druck ausüben", gibt er die Marschrichtung vor. Allerdings sagt er auch, das Wichtigste für ihn und die Spielerinnen sei, nach den Partien zufrieden sein zu können.

Beobachtet der Analytiker die kommenden Gegner im Normalfall auf Video, konnte Zhou am vergangenen Wochenende die Partie der Domstädterinnen gegen Hamburg vor Ort verfolgen. Die Kölnerinnen gewannen 3:1 und zeigten einmal mehr, dass mit ihnen zu rechnen ist. Zwar kenne Zhou die Mannschaft der Hochschule schon viele Jahre, eine Eigenschaft imponiere ihm nach seiner Beobachtung jedoch besonders: der Kampfgeist. "Die Stimmung im Team ist immer gut, immer positiv", erklärt er. Technisch sei die Mannschaft mal besser, mal schlechter. Die große Stärke sei aber mit Sicherheit die Einstellung. Demnach sei das Spiel gegen die Rivalen aus der Nachbarstadt vor allem eine Frage der Mentalität.

Laura Schneider, die vergangene Woche nach einer Verschiebung des Termins endlich am Kreuzband operiert wurde, konnte das Krankenhaus bereits wieder verlassen - der Eingriff verlief planmäßig. Sollte die Studentin aus Düsseldorf nicht zu ihren Eltern nach Dortmund reisen, sitzt sie wohl bereits morgen wieder auf der Tribüne, um ihrem Team beizustehen. Fast alle anderen Spielerinnen sind einsatzbereit - nur Lisa Schreiner fällt aus.

(brü)
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