Fußball VfL wird in Unterzahl bestraft

Fußball · Beim 0:2 gegen den Tabellenführer SG Köln-Worringen fängt sich der VfL Leverkusen zwei Platzverweise und zwei späte Gegentore ein. Auch der SV Schlebusch verliert gegen den 1. FC Spich in letzter Minute zwei Punkte.

 Da waren es nur noch zehn: VfL-Kapitän André Kreuer (links) sieht die Gelb-Rote Karte, beim Schlusspfiff waren die Leverkusener nur noch zu neunt.

Da waren es nur noch zehn: VfL-Kapitän André Kreuer (links) sieht die Gelb-Rote Karte, beim Schlusspfiff waren die Leverkusener nur noch zu neunt.

Foto: uwe Miserius

Der VfL Leverkusen bot teilweise Bilderbuchangriffe, erspielte sich einige Tormöglichkeiten und zeigte gute Standards – aber es nutzte ihm letztlich nichts. Denn im Heimspiel gegen den Tabellenersten SG Köln-Worringen gaben die Hausherren kurz vor Ende Spiel und Punkte aus der Hand: In der 89. und der 92. Minute fingen sich die Leverkusener zwei Kontertore, nachdem sie zuvor dem Primus spielerisch mindestens ebenbürtig, in der zweiten Halbzeit sogar etwas voraus waren. Mit einem 0:2 und hängenden Köpfen verließ der VfL das Feld.

Dennoch war das Trainer-Gespann zufrieden mit der Leistung ihres Teams. "Ich möchte betonen, dass wir nichts an dem Auftreten der Mannschaft auszusetzen oder zu meckern haben. Leider stehen wir nur mit leeren Händen da", sagte der Co-Trainer des VfL, Rene Schilling. Er lobte vor allem die mannschaftliche Geschlossenheit und die starke Laufleistung, die die Gastgeber an den Tag legten. Die waren allerdings auch notwendig, hatte der Schiedsrichter Kapitän André Kreuer und Daniel Valdivieso per gelb-roter Karte vorzeitig vom Platz geschickt. Zu neunt hatte der VfL, der durch die Niederlage auf Rang drei abrutschte, nach dem ersten Gegentreffer nichts mehr entgegenzusetzen.

Auch der SV Schlebusch kassierte ein unglückliches Gegentor in letzter Minute, das den Landesligisten gegen den 1. FC Spich um den Sieg brachte. Einem der Gäste glückte ein Sonntagsschuss in der 90. Minute. "So ein Ding gelingt ihm auch nur einmal", sagte Trainer Thomas Rennette nach dem 1:1. Ihn ärgerte der Gegentreffer besonders, weil es der einzige Torschuss der Spicher in der zweiten Hälfte war, zuvor dominierte der SVS das Spiel. "Es war wie ein Power-Play im Eishockey, nur immer in eine Richtung", sagte Rennette.

Zahlreiche Chancen erarbeiteten sich die Hausherren, ließen aber fast genauso viele ungenutzt. Nach 76 Minuten gelang Falko Fritzinger die 1:0-Führung nach einem gelungenen Doppelpassspiel auf der rechten Seite. Dennoch gab es nur einen Zähler, obwohl die mitunter aggressiv auftretenden Gäste seit Anfang der zweiten Halbzeit nur noch zu zehnt und fünf Minuten vor Schluss sogar nur noch zu neunt waren. "Mittlerweile haben wir einen großen Knoten, der einfach nicht platzt. Aber irgendwann wird das passieren", sagte Rennette.

(sare)
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