Fußball VfL mit Last-Minute-Erfolg

Fußball · Ferhat Tuncer lässt durch sein Tor den Landesligisten VfL Leverkusen gegen Friesdorf jubeln. Bergfried holt sich beim 1:1 in Pesch den ersten Auswärtspunkt, während der SV Schlebusch daheim 0:2 gegen Bonn verliert.

 Nicht nur buchstäblich am Boden: Till Wendler und seine Mitspieler des SV Schlebusch ließen zu viele Chancen aus und mussten sich dem Bonner SC geschlagen geben.

Nicht nur buchstäblich am Boden: Till Wendler und seine Mitspieler des SV Schlebusch ließen zu viele Chancen aus und mussten sich dem Bonner SC geschlagen geben.

Foto: UWE MISERIUS

SV Schlebusch — Bonner SC 0:2 (0:0). Während die Bonner Fans mit Gesängen ausgiebig den Auswärtssieg ihres Teams bejubeln, verlassen die Spieler von Landesligist SV Schlebusch mit hängenden Köpfen den Platz. Nach einer starken kämpferischen Leistung verlieren sie 0:2 gegen den Bonner SC.

Beinahe eine Halbzeit lang mussten die Schlebuscher in Unterzahl bestehen, weil Luca Ziegler nach einem Foulspiel die gelb-rote Karte sah (48.). Für den SVS bedeutete die Schiedsrichterentscheidung einen herben Verlust, da Ziegler ein Schlüsselspieler ist. "Wir haben durch Lucas Platzverweis eine wichtige Säule verloren", sagte Stefan Müller, Co-Trainer des SVS.

Die Niederlage schob der Coach jedoch nicht nur darauf. "Wir haben zu viele Chancen liegenlassen", sagte Müller. Das machten die Gäste besser und gingen in Führung (68.). In der letzten Situation der Partie erhöhten die Bonner durch ein Kontertor auf 2:0. Trotz der Niederlage war Müller zufrieden mit der Leistung seines Teams. "Das war eine gute Leistung gegen einen Top-Gegner", sagte er. Ins Lob schloss der Co-Trainer auch David Gsella ein. Schlebuschs ehemaliger Torwart half aufgrund eines Engpasses aus.

VfL Leverkusen — Friesdorf 2:1 (0:0). Im Gegensatz zum SVS gelang dem VfL Leverkusen in letzter Minute der Erfolg. Ferhat Tuncer brachte den Ball nach einem Freistoß in der Nachspielzeit hinter die Torlinie und sicherte dem VfL den Sieg gegen die DJK BW Friesdorf. VfL-Trainer Giuseppe Brunetto gab zu, dass der Spielausgang für sein Team glücklich war. "Eigentlich war das ein typisches Remis-Spiel. Wir haben aber mit unserer Willenskraft den Gegner bezwungen", sagte der Coach.

Trotz einiger personeller Ausfälle auf Leverkusener Seite begegnete der VfL den starken Friesdorfern auf Augenhöhe. Beide Teams zeigten taktisch und defensiv eine gute Leistung und ließen nur wenige Torchancen zu. Den Gästen gelang die Führung nach einem Eckball (54.). Nur wenige Minuten später hatte Kapitän André Kreuer mit einem Distanzschuss ausgeglichen (58.).

FC Pesch — Bergfried Leverkusen 1:1 (1:1). "Der Punkt ist verdient", fand Trainer Jörg Berens. Er hatte eine Partie verfolgt, in der die Gäste im ersten Durchgang gut mithalten konnten und durch Sascha Künzel sogar in Führung gingen (39.). "Dann aber passen wir bei einer Ecke nicht richtig auf, und schon klingelte es", erklärt er den Ausgleich (42.). Im zweiten Durchgang nahm Pesch das Spiel in die Hand und drängte die Leverkusener weit zurück, für Berens' Geschmack "standen wir viel zu tief".

Zwar ergaben sich einige Konterchancen, der letzte Pass aber kam oft nicht an. Wie auch in der letzten Minute, als Sascha Künzel den mitgelaufenen Jan Röder übersah. "Dafür, dass wir heute wieder einige Stammkräfte ersetzen mussten, war das ganz in Ordnung. Vor allem die Defensive hat ihre Aufgabe hervorragend gelöst", meinte Berens. Peter Klostermann vergrößert die Verletztenmisere: Er schied mit einem Pferdekuss zur Pause aus.

(RP)
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