Fußball VfL im freien Fall

Nach dem 0:2 bei Schlusslicht Lich-Steinstraß steht Mittelrheinligist VfL Leverkusen auf einem Abstiegsplatz.Eine Klasse tiefer lädt der SV Schlebusch beim 1:3 gegen Siegburg den Gegner zu seinen Toren förmlich ein.

Der freie Fall geht unvermindert weiter. Der VfL Leverkusen unterlag auch beim Tabellenschlusslicht Germania Lich-Steinstraß mit 0:2 (0:1) und rutscht damit auf einen Abstiegsplatz in der Fußball-Mittelrheinliga. Leverkusens Trainer Giuseppe Brunetto war die Niedergeschlagenheit nach dem Abpfiff deutlich anzuhören. "Solange wir kein Tor machen, können wir auch kein Spiel gewinnen", beklagte Brunetto, der seine Mannschaft jedoch in Schutz nahm. "Ich kann den Jungs keinen Vorwurf machen. Sie waren engagiert und haben einen enormen Aufwand betrieben. Nur eben kein Tor gemacht." Chancen hatten die Leverkusener in beiden Spielabschnitten dafür beileibe genug. Symptomatisch für die erfolglosen Bemühungen des VfL, der klare Feldüberlegenheit hatte, war die Szene aus der vierten Minute, als Gigi dos Santos den gegnerischen Torwart aus drei Metern anköpfte. "Das geht gar nicht", konstatierte Brunetto. Der abgeschlagene Tabellenletzte aus Steinstraß agierte abgezockter und netzte zweimal ein (35./89.).

Mit Blick auf die jüngsten Ergebnisse müssen sich ernste Sorgen gemacht werden, ob Leverkusen die Klasse halten kann. Vor sieben Spielen gewann der VfL zuletzt, aus den vergangenen sechs Begegnungen wurde nur ein magerer Zähler geholt. "So lange wir noch eine Chance haben, müssen wir daran glauben. Und wir glauben noch daran", betonte Brunetto, der angesichts nur noch drei ausstehender Partien fordert: "Wir müssen in jedem Spiel punkten. Völlig egal, gegen wen es geht."

Auch der SV Schlebusch musste sich am Wochenende geschlagen geben. Der Fußball-Landesligist verlor gegen den Siegburger SV 04 mit 1:3 (0:2), SVS-Trainer Thomas Rennette sah einen "Tag der offenen Tür, an dem es Geschenke gab".

Unnötig war die Niederlage für die Schlebuscher allemal, waren sie doch die klar dominierende Mannschaft und konnten deutlich mehr Torchancen als Siegburg verbuchen. Die Gäste konzentrierten sich ihrerseits aufs Kontern und waren damit erfolgreich: Nachdem ein Treffer von Thomas Scheidler aberkannt wurde, reagierten sie gedankenschnell und schlossen den Tempogegenstoß erfolgreich ab (25.). Das 0:2 fiel unterdessen nach einem Handelfmeter (30.). In einer Drang-Phase des SVS erhöhten die Siegburger gar auf 3:0 (56.), Scheidler erzielte später den einzigen Treffer für Schlebusch (68.). Vali Tsaprantzis vergab in der 70. Minute zudem noch einen Strafstoß. Thomas Rennette lobte trotz der Niederlage: "Ein Kompliment, wie meine Jungs aufgetreten sind. Nur die Geschenke mussten nicht sein."

(RP)
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