Lokalsport VfL holt ersten Punkt, lässt aber zwei liegen

Leverkusen · Trotz 2:0-Halbzeit-Führung reichte es nur zu einem 2:2 für den Fußball-Mittelrheinligisten VfL Leverkusen gegen den VfL Alfter. Hauptgründe waren die mangelnde Chancenverwertung und ein fragwürdiger Elfmeter.

23 Minuten waren in der Fußball-Mittelrheinliga gespielt, als Taner Durdu, Trainer des VfL Leverkusen, in der Partie gegen den VfL Alfter der Kragen platzte. "Ihr spielt Angsthasen-Fußball. Traut Euch was zu", schrie der Übungsleiter und schien damit die richtigen Worte gefunden zu haben.

20 Minuten später nämlich lief Marko Stojanovic allein auf den Keeper der Gäste zu, scheiterte zwar am stark reagierenden Keeper - dafür vollendete Manuel Kabambi zum verdienten 2:0. Da war die Welt noch in Ordnung, da Kabambi (13.), Riosuke Inagaki, Stojanovic und Emre Izgi weitere gefährliche Möglichkeiten produziert hatten, die allerdings nicht im Bonner Tor landeten. Zudem hatte der VfL die Partie trotz zu großer Abstände im Mittelfeld weitgehend im Griff, ein Freistoß (17.) und ein Fernschuss (38.) waren die einzigen Aktionen der Gäste, die man als "Torchance" bezeichnen konnte - Justin Stauner musste beide Male nicht eingreifen.

Nach 90 Minuten aber musste sich der VfL mit einem 2:2 begnügen, weil gegen Ende der Partie Alfter seine Klasse ausspielte und mit einem Doppelschlag (75./78.) die Partie noch egalisieren konnte. "Ich weiß nicht, was der Schiedsrichter da gesehen hat. Wir rätseln vermutlich morgen immer noch", kommentierte Taner Durdu das Elfmeter-Gegentor zum 1:2, das den Gästen noch einmal Kraft verlieh. Dass es drei Minuten später wieder klingelte, fällt auch in die Kategorie "unglücklich": Eine eigentlich missratene Flanke von der Außenlinie drehte sich derart in die lange Ecke, dass Stauner zum zweiten Mal hinter sich greifen musste. "Pech deluxe", klagte Durdu.

"Ich kann meinem Team aber nur ein großes Kompliment aussprechen. Es hat über 90 Minuten alles gegeben und eine starke Leistung abgeliefert. Das war ein Schritt in die richtige Richtung", fügte der Übungsleiter hinzu. Pech hatte zudem Doppeltorschütze Kabambi: Bei seinem letzten, von Alfter hart geführten Zweikampf, fiel er auf die Schulter und musste raus.

VfL: Stauner, Nakamura (80. Pletto), Sumbunu, Mestiri, Izgi, Ruhnau-Geuenich, Djemal, Stojanovic, Steinebach, Inagaki, Kabambi (75. Eshun).

Bereits am Mittwoch muss der VfL wieder ran: Um 20 Uhr sind die Leverkusener bei der SpVg Wesseling-Urfeld zu Gast, die bisher beide Partien verloren hat.

(mane)
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