Hockey „Verstärkung ist nötig“

Nach dem Aufstieg der Leverkusener Hockey-Damen will Trainer Jens Lüninghöner den Nachwuchs im Team weiter fördern. Aber auch erfahrene Spielerinnen sind für die Bundesliga erforderlich.

Zwei Spieltage vor Saisonende ist es bei sieben Punkten Vorsprung auf Verfolger Hamburg schon amtlich: Die Hockey-Damen des RTHC Leverkusen steigen in die Bundesliga auf. RP-Mitarbeiter Michael Granz unterhielt sich mit Trainer Jens Lüninghöner über diesen großartigen Erfolg.

Hat Sie der frühzeitige Aufstieg überrascht?

Lüninghöner Ein bisschen schon. Ich habe zwar daran geglaubt, dass wir eine gute Chance haben. Aber zwei Spieltage vor Schluss das Ziel schon erreicht zu haben, damit hat niemand rechnen können.

Worin sehen Sie die Gründe für den Aufschwung?

Lüninghöner Bei unserem sehr jungen Team war es wichtig, eine Achse von erfahrenen Spielerinnen zu etablieren, an denen sich der Nachwuchs orientieren kann. In der Defensive war das Jaqueline Bahn, im Mittelfeld zog Lisa Küfer die Fäden, und im Sturm gab Janine Beermann immer ein Vorbild, wenn es um den Einsatz ging. Verlassen konnte ich mich zudem stets auf die Abwehr mit Tine Mies, Anna Moskala und Stephanie Lobe.

Wer hat denn den größten Sprung in dieser Saison gemacht?

Lüninghöner Man darf nicht vergessen, dass der RTHC oft seine Leitungsträgerinnen an andere Vereine verloren hat. Das wurde immer durch den eigenen Nachwuchs ausgeglichen. In dieser Saison haben es die A-Jugendlichen Nicole Pahl, Lea Wolff, Stella Wallbaum, Janina Volk, Anika Luiz, Viola Steinmetz und Victoria Weidenhöfer in die Mannschaft geschafft. Trotz ihres Alters bin ich überzeugt, dass alle mindestens Zweitliganiveau haben.

Wie soll das Team in der nächsten Feldsaison aussehen?

Lüninghöner: Ich würde gerne mit diesem Kader weiterarbeiten. In der Hinterhand haben wir noch weitere Talente. Zudem brauchen wir aber auch Verstärkung durch erfahrene Spielerinnen. Das ist vor allem deshalb nötig, weil Ilhem Merabet die Karriere beendet, und unklar ist, wie lang Jaqueline Bahn noch spielen will. Ob das reicht, um gegen die besten zehn Teams in Deutschland zu bestehen, wird sich dann zeigen.

(RP)
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