Fußball Vergnügt in die Pause

VfL Witzhelden und SC Leichlingen können ganz gelassen in die spielfreie Zeit gehen. Der SCL gewann in Remscheid, auch die Witzheldener können mit ihrem Unentschieden in Gruiten sehr gut leben.

Omar Abdelhadi musste auf die Zähne beißen. Wegen einer Zerrung stand der Mittelfeldspieler des Fußball-Bezirksligisten SC Leichlingen im Auswärtsspiel bei Türkgücü Remscheid eigentlich nicht zur Verfügung. 20 Minuten hängte er sich trotz Schmerzen dennoch rein und war beim Schlusspfiff mindestens genauso erleichtert wie Trainer Frank Kremer – über den 2:1-Sieg und die Winterpause gleichermaßen. „Wir sind heute auf dem Zahnfleisch gegangen. Gut, dass wir nun Zeit haben zum Kräfte sammeln“, sagte der SCL-Coach. Zufrieden waren auch die Witzheldener. Trotz des 0:0 in Gruiten überwintert der VfL auf Platz fünf – je zwei Ränge und Punkte vor den Leichlingern.

TSV Gruiten – VfL Witzhelden 0:0. Ratlosigkeit herrschte bei den Witzheldenern nach dem Platzverweis gegen Dirk Drössert (70.). Denn abgesehen vom Referee hatte niemand eine versuchte Tätlichkeit des Gästespielers ausgemacht. Aufgrund der ordentlichen 20 Minuten in Unterzahl und der außergewöhnlich guten Bilanz des Aufsteigers konnte VfL-Co-Trainer Oliver Heesen zum Abschluss eines erfolgreichen Jahres durchaus leben mit dem Remis. „Ich bin nicht unzufrieden mit diesem Resultat. Immerhin haben wir auswärts gepunktet“, sagte er. Allerdings waren die Witzheldener eine Halbzeit – die erste – deutlich genug überlegen, um die Weichen vorzeitig auf Sieg zu stellen. Doch Arne Thelen traf nur den Pfosten. Und auch Alexander Witt und Drössert nutzten ihre hervorragenden Torchancen nicht. Im zweiten Durchgang blieben gefährliche Szenen beiderseits Mangelware.

Türkgücü Remscheid – SC Leichlingen 1:2 (0:2). Die Leichlinger machten sich – nicht zum ersten Mal in dieser Saison – das Leben selbst schwer. Denn normalerweise wäre das einzige Tor der Platzherren in der 55. Minute ohne Belang gewesen. „Wir hätten zur Pause mindestens 3:0 führen müssen“, sagte SCL-Coach Frank Kremer. Mit einem dritten Treffer, der den Kräfteverhältnisse im ersten Durchgang durchaus angemessen gewesen wäre, hätte der SCL die zweite Hälfte weniger zittern müssen um seinen vierten Sieg in Serie. „Nach dem Anschlusstreffer sind wir ganz schön ins Schwimmen geraten“, bemängelte der Übungsleiter. Gleichwohl war er insgesamt zufrieden mit dem engagierten letzten Auftritt seiner Manschaft, die nun über den Jahreswechsel in Schlagweite zum angepeilten fünften Platz überwintert. Giacomo Sorce hatte den SCL mit einem feinen Linksschuss aus 25 Metern, dem Kremer „Tor des Monats“-Format bescheinigte, in Front gebracht (15.), Michael Mollek (30.) erhöht.

(RP)
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