Lokalsport Van de Wiel und Zschocke werfen Elfen zum Sieg

Leverkusen · Den Bundesliga-Handballerinnen von Bayer 04 ist ein erfolgreicher Jahresübergang gelungen. Nach dem Erfolg in Oldenburg im letzten Spiel 2017 gewann das Team von Trainerin Renate Wolf auch die erste Partie 2018. Beim 34:27 (13:14) gegen die Neckarsulmer Sportunion mühten sich die Elfen aber lange Zeit deutlich mehr, als das Endresultat vermuten lassen würde.

 Anna Seidel (mit Ball) steuerte drei Tore zum 34:27-Sieg der Leverkusener Handballerinnen gegen Neckarsulm bei.

Anna Seidel (mit Ball) steuerte drei Tore zum 34:27-Sieg der Leverkusener Handballerinnen gegen Neckarsulm bei.

Foto: Uwe Miserius

In der ersten Hälfte lief es nach ordentlichem Start zwischenzeitlich überhaupt nicht mehr. Vorne versuchten sie es in dieser Phase meist wahlweise zu einfach oder zu kompliziert, aber selten passend. Dafür ließen sie die Gäste immer wieder auch im formierten Angriff unbedrängt zum Abschluss kommen, was es den Torhüterinnen Katja Kramarczyk und Branka Zec unnötig schwer machte. So mussten die Elfen froh sein, nur mit einem Tor Rückstand in die Pause zu gehen.

Nach dem Seitenwechsel blieb die Partie heiß umkämpft, ohne dass sich eines der Teams absetzen konnte - zumindest bis zum 20:20 in der 40. Minute. Denn dann liefen Bayers beste Schützinnen an diesem Tag - Anouk van de Wiel und Mia Zschocke - richtig warm. Die Niederländerin ließ dem Doppelpack des Youngsters einen eigenen zum vorentscheidenden 4:0-Lauf folgen. Auch sonst waren sie die Hauptfiguren einer furiosen zweiten Hälfte. Van de Wiel erzielte ihre zehn Feldtore allesamt nach dem Seitenwechsel - und dazu Zschocke sieben ihrer acht Tore.

Während Nationalspielerin Jennifer Karolius diesmal leer ausging, konnte sich Zec als Keeperin Anfang der zweiten Hälfte gleich in die Torschützenliste überraschend eintragen, da ihr weiter Wurf zum 24:24 im leeren Neckarsulmer landete. In Halbzeit eins war sie durch eine weitere Seltenheit für eine Torfrau aufgefallen: einer Zwei-Minuten-Strafe (als Quittung für einen Wechselfehler).

Durch den Sieg gegen Neckarsulm verbesserten sich die Leverkusenerinnen auf Platz sechs und sind nun punktgleich mit dem Vierten Buxtehude. Sie überholten Dortmund, das im Parallelduell gegen Blomberg-Lippe verlor. Das sollte den Elfen eine Warnung sein. Denn im nächsten Ligaspiel in zwei Wochen sind sie selbst in der Halle an der Blomberger Ulmenallee zu Gast. Die haben als Achter ein Spiel weniger gespielt und die gleiche Zahl an Minuspunkten wie Buxtehude, Göppingen, Bayer 04 und der BVB.

Elfen Kramarczyk, Zec (1) - Jurgutyte (2), Seidel (3), Braun, Mietzner (1), Zschocke (8/1), Potocki (6/3), Bruggeman (1), Karolius, Gedroit, Berndt, Jochin (1), Berger (1), van de Wiel (10), E. Rode.

(kre)
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