Basketball Union zeigt Stehvermögen

Die Opladener Basketball-Damen wissen, was sie ihrer Rolle als Spitzenreiter der 2. Bundesliga schuldig sind. Sie trotzen gegen unerwartet starke Berlinerinnen allen Widrigkeiten und setzen sich aggressiv durch.

Die ersten Minuten verbrachten die Basketball-Damen von Union Opladen bei ihrem 67:52 (34:36) noch im Dornröschenschlaf. Während die Berlin Baskets vor eigenem Publikum schnell ins Spiel fanden, leistete sich der Zweitliga-Primus reihenweise Ballverluste und Fehlwürfe. Die Quittung war das unbekannte Gefühl eines deutlichen Rückstandes (3:11). Zudem spielten die Berliner ihren Größenvorteil gekonnt aus, so dass die Union selten zum Brett durchkam. "Am Anfang wollte es bei uns einfach nicht rund laufen, da haben wir früh die Sicherheit verloren", analysierte Markus Pohle, "wir haben schwach verteidigt und einfach nicht intelligent genug gespielt." In dieser Phase hielten vor allem die Punkte von Lara Idelberger und Kristina Stark das Team im Spiel.

Erst kurz vor der Pause fand sich Opladen richtig zurecht, danach zeigte sich allmählich auch die spielerische Überlegenheit gegenüber eher robust agierenden Berlinern. Die Freiräume wurden besser genutzt und der Erfolg gegen insgesamt unerwartet starke Baskets geriet nicht mehr in Gefahr.. "Nach dem Wechsel haben wir den Ball besser laufen lassen und auch aggressiver verteidigt", merkte Pohle an.

Das gelang, obwohl die Union nur mit sieben voll belastbaren Spielerinnen die Reise in die Hauptstadt angetreten hatte. Nina Kuczmann (Magen-Darm-Virus) war gar nicht erst mitgefahren, Danina Skrobek schleppte sich mit ähnlichen Problemen übers Feld. In Anbetracht dieser Umstände war der Coach auch zufrieden: "Das war ein harter Kampf, aber die Punkte nehmen wir verdient mit." Er selbst schob seine Heimreise um einen Tag auf, um vorher die Konkurrenz aus Köln und Quakenbrück zu beobachten.

Union: Idelberger (8), Kröger (7), Meyer (13), Nettersheim (9), Prudent (11), Skrobek (4), Stark (9), Thimm (6).

(RP)
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